UBS-Chef Ermotti: CS verlustbringender als angenommen
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sei laut UBS-Chef Sergio Ermotti «strukturell verlustbringend». Die Grossbank muss massiv Kosten einsparen.
Die UBS muss nach der Übernahme der Credit Suisse massiv Kosten einsparen. Die übernommene frühere Rivalin sei «strukturell verlustbringend», sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Dienstag an einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Und das Ausmass sei grösser als ursprünglich angenommen.
Es handle sich um eine immense Restrukturierung bei der CS, sagte der CEO und verwies in dem Zusammenhang auch auf die hohen Integrationskosten, die anfielen. Er sei gleichzeitig zwar davon überzeugt, dass es gut ausgehen werde. Aber man könne nicht alle Mitarbeiter behalten.
Der Personalbestand des kombinierten Unternehmens ist im dritten Quartal 2023 um über 4000 Menschen gesunken. Im Vergleich zum kombinierten Bestand der beiden damals noch separaten UBS und CS zum Jahresende 2022 sei der Bestand um insgesamt mehr als 13'000 Personen gesunken.
Grossteil der Entlassungen kommt im kommenden Jahr
Die beiden Banken zusammen hatten Ende 2022 rund 120'000 Mitarbeiter. Bei den Rückgängen sind auch Externe mit eingerechnet. Nach dem ersten Halbjahr 2023 hatte es geheissen, 8000 Personen hätten die CS bereits verlassen.
Die Abgänge seien zum Teil freiwillig und zum Teil unfreiwillig gewesen. Wie viele Kündigungen es gegeben habe, wollte die Bank aber nicht offenlegen. Auch wie viele von diesen Abgängen in der Schweiz waren oder wie viele Mitarbeiter von der früheren CS oder von der UBS die Bank verlassen haben, wollte das UBS-Management nicht sagen.
Ende August hatte Ermotti angekündigt, dass man in der Schweiz 3000 Mitarbeitenden kündigen werde. Aufgrund von Überschneidungen hätten vielleicht bereits in diesem Quartal einige ihren Job verloren. Der Grossteil der Entlassungen komme aber erst – wie bereits früher angekündigt – im kommenden Jahr.