UBS-Chef: Zahl der Filialen wird sich bis 2026 deutlich reduzieren
Die UBS plant, bis 2026 einige Niederlassungen zu schliessen. Grund seien Doppelspurigkeiten bei den Zweigstellen.
Die UBS wird in den kommenden Jahren eine beträchtliche Anzahl Filialen schliessen. Nach der Übernahme der Credit Suisse sei es zu Doppelspurigkeiten bei den Zweigstellen gekommen, welche entfernt werden müssten, sagte UBS-CEO Sergio Ermotti am Dienstag.
Ihm zufolge dürften daher viele Filialen verschwinden. Die spätere Gesamtzahl der Niederlassungen dürfte eher in Richtung der Anzahl von UBS-Filialen von vor der Integration gehen, sagte Ermotti an einer Telefonkonferenz mit Journalisten anlässlich der Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2023. Genaueres werde sich Ende 2024 oder 2025 herauskristallisieren. Derzeit gibt es in der Schweiz noch rund 190 UBS-Filialen und um die 95 CS-Filialen.
UBS plant Migration von CS-System
Die UBS will den Zusammenschluss der hiesigen Einheiten im dritten Quartal abschliessen. 2025 soll die CS Schweiz dann schrittweise in die UBS-Systeme überführt werden.
Die grössten zwei Risiken bei solch einer Integration seien die rechtlichen Zusammenlegungen mit Blick auf regulatorische Hürden sowie die IT-Migration, sagte Ermotti weiter. Wichtig sei mit Blick auf die IT aber zu erwähnen, dass die CS Schweiz eben in die UBS-Systeme überführt werde. Das sei einfacher, und das werde gut gemanagt. 2026 starte dann die Abschaltung von Systemen.
Globaler Stellenabbau für zweites Quartal vorgesehen
Der globale Stellenabbau ist derweil breit angelegt: Es gebe da keinen Fokus auf bestimmte Regionen, sagte Finanzchef Todd Tuckner auf eine entsprechende Frage. Klar sei, dass die Investment Bank und die Abwicklungseinheit einen grossen Teil ausmachten. In letzterer sind die Geschäfte parkiert, von denen sich die UBS trennen will.
Der weitere Abbau werde im laufenden Jahr aber hauptsächlich in die zweite Jahreshälfte fallen. Bis es zur rechtlichen Zusammenlegung der UBS und CS auf globaler Ebene im zweiten Quartal kommen wird, sei man auf die entscheidenden Mitarbeiter angewiesen.
Am Morgen war bekannt geworden, dass im vierten Quartal 2023 weitere rund 4300 Arbeitsplätze abgebaut wurden. Die Zahl der Vollzeitstellen der kombinierten Bank aus UBS und CS lag damit Ende Dezember bei rund 113'00 Personen, dazu kamen rund 25'000 externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Fragen zur Gehalts- und Boni-Entwicklung wollte das Management derweil nicht beantworten. Erst mit dem Vergütungsbericht, der am 28. März veröffentlicht wird, erhalte man ein vollständiges Bild, sagte Ermotti.