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UBS will CS-Übernahme wegen grosser Unsicherheit rasch abschliessen

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Zürich,

Wegen grosser Unsicherheit will die UBS die Übernahme der CS rasch abschliessen. Befürchtet werden etwa weitere Abflüsse von Kundengeldern.

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Die Gebäude der CS und UBS am Zürcher Paradeplatz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme der CS durch die UBS soll schnellstmöglich erfolgen.
  • Grund dafür ist etwa die grosse Unsicherheit – etwa unter Mitarbeitern.

Die UBS will die Übernahme der Credit Suisse so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Die jetzige Unsicherheit dürfte jedenfalls für weitere Abflüsse von Kundengeldern sorgen, zudem wird die Bank gute Mitarbeitende verlieren. Und bis zum Abschluss ist die UBS nur beschränkt handlungsfähig.

Zwar dürfte der starke Geldabfluss in dem extremen Masse wie vor der Ankündigung der Übernahme am 19. März gestoppt sein. Aber: «Von weiteren Abflüssen auch nach der Ankündigung der Übernahme ist auszugehen», sagt Vontobel-Analyst Andreas Venditti im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Zum einen dürfte es Überlappungen geben beim Geschäft und bei Kunden. «Aus Diversifikationsgründen werden Kunden nicht warten, bis sie UBS-Kunden sind, sondern einen Teil ihrer Vermögen verschieben.»

Hinzu komme, dass die CS in Bezug auf Geschäfte und in Bezug auf Kunden teilweise einen grösseren Risikoappetit hat als die UBS. «Die UBS möchte wahrscheinlich nicht jeden Kunden von der Credit Suisse einfach so übernehmen.» Grosse Kunden seien sich dessen bewusst und würden schon vorzeitig Alternativen am Markt suchen.

Verunsicherte Mitarbeiter

Ein weiteres Problem für die UBS ist die Verunsicherung unter den CS-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen. Diese sind jetzt bis zum Abschluss der Übernahme im Ungewissen, ob sie danach überhaupt noch einen Job haben werden. Und auch die UBS-Mitarbeiter geraten mit der Übernahme der Erzrivalin unter Druck. Schon allein, weil es mit der Rückkehr von Sergio Ermotti als CEO auch zu Veränderungen im Management kommen dürfte.

Klar ist bereits heute, dass Tausende Stellen in Gefahr sind. Die CS hatte bereits vergangenen Oktober weltweit einen Abbau von rund 9000 von damals rund 52'000 Stellen angekündigt.

Und nach der Ankündigung der Übernahme wurde in den Medien spekuliert, dass in der kombinierten Bank bei bis zu 30000 Stellen der Rotstift angesetzt werden könnte. Es dürfte wohl letztendlich eine Zahl irgendwo dazwischen werden. Ende 2022 beschäftigten beide Banken in Vollzeitstellen gerechnet insgesamt 123'000 Menschen.

Personal wird abgeworben

In dieser Situation besteht die Gefahr, dass viele CS-Mitarbeiter die Bank bereits vorher verlassen. Und Wettbewerber dürften ihre Chance wittern, gutes Personal abzuwerben.

Auch die UBS ist offenbar nicht untätig: So soll sich jüngst etwa der Chef der UBS-Vermögensverwaltung, Iqbal Khan, mit CS-Mitarbeitern getroffen und gesagt haben, die UBS könnte die Vermögensverwaltung der Credit Suisse in Indien nach dem Zusammenschluss behalten, wie Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen schrieb. Die UBS selbst ist vor Ort nicht mehr direkt vertreten.

Iqbal Khan
Iqbal Khan wird bei der UBS Chef der Vermögensverwaltung. - Keystone

Angesichts der vielen Unsicherheiten sei es sehr sinnvoll, dass die UBS aufs Gas tritt und ein Closing so schnell wie möglich anpeilt, schreibt Analystin Anke Reingen von RBC. «Man sieht die Dringlichkeit: Die UBS möchte das so schnell wie möglich über die Bühne bringen», sagt auch Venditti. Wie schnell der Deal abgeschlossen wird, hänge aber davon ab, wann die Aufsichtsbehörden ihr Okay geben – vor allem an bedeutenden Standorten wie Grossbritannien und den USA.

Das UBS-Management sprach bei der Ankündigung der Übernahme von insgesamt 58 Ländern. Eine prinzipielle Zustimmung dürfte von sehr wichtigen Ländern bereits eingeholt worden sein, als die Übernahmepläne festgezurrt wurden – wie etwa in den USA. Die offiziellen Prozesse dauern zwar länger, aber auch diese sollen beschleunigt vonstattengehen, wie die Bank in Aussicht gestellt hat.

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