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Unia: Migros wirft bei Do-it-Schliessung ihre Grundsätze über Bord

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Zürich,

Die Migros verkauft auch Micasa und muss die «Do it + Garden»-Filialen schliessen. Der Stellenabbau sei auf Missmanagement zurückzuführen, sagt die Unia.

Unia Migros
Zwei Personen gehen an einem Logo einer «Do it + Garden»-Filiale von Migros vorbei, aufgenommen am 25. Februar 2025 in Bülach. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Migros verkauft Micasa und macht die «Do it + Garden»-Filialen zu.
  • Über 600 Jobs gehen so verloren, beklagt die Gewerkschaft Unia.
  • Die Migros verrate ihre eigenen Grundsätze.

Die Migros beendet ihr Projekt, ihre Fachmärkte loszuwerden: Der Möbelhändler Micasa wird ans Management verkauft und mangels Käufer werden die meisten «Do it + Garden»-Filialen geschlossen.

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Zudem steigt die Migros aus dem Vertrag mit der deutschen Alnatura-Biosupermarkt-Kette aus.

Die Gewerkschaft Unia übt nun Kritik: Der Verlust von über 600 Stellen sei das Resultat einer verfehlten Strategie.

Unia: «Unternehmerische Fehlentscheide und Missmanagement»

Allein durch die Schliessung der «Do it + Garden»-Filialen sind 466 Mitarbeitende betroffen. Weil nun auch die Dachorganisation Migros Fachmarkt den Betrieb einstellt, verlieren 159 weitere Angestellte ihre Stelle.

Noch unklar ist, wie es genau mit den Alnatura-Biosupermärkten weitergeht.

Zum diesjährigen 100-Jahr-Jubiläum sei dies ein «unsoziales Geburtstagsgeschenk», schreibt die Gewerkschaft Unia.

Sie liefen auch entgegen den Grundsätzen der Migros: Diese seien über Bord geworfen worden.

Die Migros stehe für Zusammenarbeit, Solidarität und sozialer Verantwortung, doch habe man auf schnelle und unkoordinierte Expansion gesetzt.

Den Preis für «unternehmerische Fehlentscheide und Missmanagement» zahlten jetzt die Angestellten.

Migros soll niemanden entlassen

Dabei habe die Migros-Gruppe 2024 einen Rekordumsatz erzielt. Die Unia fordert deshalb, dass die Migros auf alle Entlassungen verzichte, auch bei Alnatura-Mitarbeitenden.

alnatura
Die Migros betreibt aktuell noch Alnatura-Läden der deutschen Biosupermarktkette als im Franchisenehmerin. - keystone

Generell brauche es weniger Leistungsdruck. Für die nun ausgelagerten Micasa-Mitarbeitenden will sich die Unia einsetzen, dass deren Arbeitsbedingungen sich nicht verschlechtern.

Erst letzte Woche war Migros Online in Kritik geraten, weil bei Krankheit der Bonus gekürzt wurde. Nach Protesten lenkte das Unternehmen aber ein.

Kommentare

User #6000 (nicht angemeldet)

So ein unfähiges Miesmanagement hatte die Migros noch nie. Da werden die Grundsätze mit Füssen getreten. Für mich und meiner Familie wird die Migros nicht mehr betreten.

User #4323 (nicht angemeldet)

Der Dutti dreht sich im Grab um. Wo sind seine Grundgedanken geblieben?

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