Ursula Nold will die Migros auf Vordermann bringen
Mit ihrem Sieg über Jeannine Pilloud übernimmt Ursula Nold das Amt der Migros-Präsidentin. Sie will den orangen Riesen «schneller und effizienter» machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit 73 zu 27 Stimmen wird Ursula Nold zur Migros-Präsidentin gewählt.
- Die 49-Jährige ist bereits seit 1996 beim Detailhändler tätig.
- Sie dürfte für ihr 50-Prozent-Mandat rund 420'000 Franken kassieren.
Die Bezahlung ist attraktiv: Rund 420'000 Franken dürfte Ursula Nold als neue Migros-Präsidentin verdienen. Zumindest wurde ihr Vorgänger Andrea Broggini für das 50-Prozent-Pensum entsprechend entlöhnt.
Ansonsten dürfte ihr Einfluss beim orangen Riesen beschränkt sein. Das Aufsichtsgremium lässt, im Vergleich mit dem Konkurrenten Coop, der Generaldirektion viel Freiraum. Daher wird Ursula Nold kaum die ganz grossen Veränderungen vornehmen.
Deutlicher Sieg von Ursula Nold
Trotzdem hat die 49-Jährige natürlich Ziele und Vorstellungen. «Wir müssen schneller, agiler und effizienter werden», sagt sie nach ihrer Wahl.
In dieser hatte sie sich mit 73 zu 27 Stimmen gegen Ex-SBB-Frau Jeannine Pilloud durchgesetzt. Pilloud ging – mit der Empfehlung des Evaluations-Gremiums – als externe Kandidatin ins Rennen und galt als Favoritin.
Die Delegiertenversammlung wählt Ursula Nold
— Migros (@migros) March 23, 2019
zur Präsidentin der Migros-Verwaltung. Sie tritt am 1. Juli 2019 die Nachfolge des zurücktretenden Präsidenten Andrea Broggini an.
Mehr Infos unter: https://t.co/wEc3oHN1GM pic.twitter.com/ZER8YVU2u0
Doch Nold, seit 1996 bei der Migros tätig, ist intern hervorragend vernetzt. Und bringt Stallgeruch mit.
Traditionalisten im Aufwind
Der Sieg Nolds spielt vor allem den Migros-Traditionalisten in die Karten. Diese sträuben sich gegen strukturelle Änderungen.
Dennoch: Auch Ursula Nold sieht Möglichkeiten zur Verbesserung. Vor allem in der Zusammenarbeit mit den regionalen Genossenschaften. Sei es bei der Warenbewirtschaftung oder der Digitalisierung.