Ursula Nold oder Jeannine Pilloud: Wer wird Präsidentin der Migros?
Das Wichtigste in Kürze
- Ursula Nold und Jeannine Pilloud stehen zur Wahl für das Migros-Präsidium.
- Als Kennerin des Grossverteilers stehen die Chancen für Ursula Nold besser.
Eines ist klar: Morgen wählen die Migros-Delegierte zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau als Präsidentin. Offen hingegen: Macht Jeannine Pilloud oder Ursula Nold das Rennen?
Lange galt die frühere SBB-Spitzenfrau Pilloud als Favoritin. Doch mittlerweile sieht das Bild anders aus. Mehr und mehr Betriebs-Prominente sprechen sich für Nold aus.
Etwa der ehemalige Präsident Jules Kyburz. In einem Leserbrief im Migros-Magazin schreibt er: «Dutti würde Ursula Nold wählen». Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler – das Killerargument im Universum des Grossverteilers.
Pilloud kennt ihr Defizit
Pilloud ist in der Welt des Detailhändlers eine Aussenseiterin. Das könnte zum Problem werden: Der Grossverteiler ist ein hochkomplexes Konstrukt.
Aus ihrem Defizit macht Pilloud keinen Hehl. «Ich werde nun alles lesen, was mir zur Detailhandelsbranche in die Finger kommt.» Ob diese Ehrlichkeit ausreicht?
Gewählt wird die Präsidentin morgen von den 111 Delegierten. Auch hier ist Pilloud im Nachteil. Nold präsidiert das Gremium seit zehn Jahren.
Glaubt man der «Handelszeitung», ist der Fall klar: «Das Rennen um den Sitz ist so gut wie gelaufen.»