US-Finanzministerin Janet Yellen ruft Treffen um Gamestop-Wirbel ein
Der Wirbel um die Aktie des Videospielhändlers Gamestop hat auch die US-Regierung erreicht. Finanzministerin Janet Yellen hat deshalb ein Treffen einberufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kleinanleger haben mit ihren Investitionen in Gamestop an der Börse für Chaos gesorgt.
- Nun reagiert auch die US-Regierung auf den Wirbel.
- Finanzministerin Janet Yellen hat ein Treffen mit mehreren Aufsichtsbehörden einberufen.
Der Wirbel um die Aktien des Videospielhändlers Gamestop ruft nun auch die US-Regierung auf den Plan. Finanzministerin Janet Yellen berief ein Treffen mit mehreren Aufsichtsbehörden ein, wie ihr Ministerium am Dienstagabend mitteilte.
Sie will demnach über «die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten» sprechen. Auch die Frage, «ob die jüngsten Aktivitäten mit Investorenschutz und fairen und effizienten Märkten vereinbar sind» soll behandelt werden.
An dem Treffen sollen dem Ministerium zufolge Vertreter der Börsenaufsichtsbehörden SEC und CFTC sowie der Notenbank Fed teilnehmen. Zuvor hatten sowohl Politiker der Demokraten als auch der Republikaner gefordert, die für den Börsenhandel geltenden Regeln zu überprüfen. Am Wochenende verlangten die zum linken Flügel der Demokraten zählenden Senatsmitglieder Elizabeth Warren und Bernie Sanders eine striktere Regulierung.
Kleinanleger sorgen für Chaos
In der vergangenen Woche war der Aktienkurs von Gamestop um mehr als 400 Prozent in die Höhe geschossen. Kleinanleger kauften massenhaft Papiere des durch wachsende Online-Konkurrenz und die Corona-Krise in die Bredouille geratenen Computerspielhändlers. Damit wollten sie Hedgefonds Probleme bereiten, die auf sinkende Gamestop-Kurse gewettet hatten. Die Kleinanleger, die sich vor allem über die Online-Plattform Reddit organisierten, nahmen auch weitere Aktien ins Visier.
In dieser Woche folgte nun der Absturz: Seit Montag verlor die Gamestop-Aktie fast 70 Prozent an Wert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass sich einige Hedgefonds von dem Papier verabschiedeten, um ihre Verluste zu begrenzen. Zudem schränkten Finanzdienstleister wie Robinhood den Handel mit Gamestop-Aktien ein.