US-Notenbankerin erwartet schleppende Erholung
Die Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise kommt nach Ansicht einer führenden Währungshüterin nur schleppend in Gang. Die Zunahme der Neuinfektionen habe die Wirtschaft auf diesem Weg gebremst, was auch an einer gedämpften Zahl von Neueinstellungen abzulesen sei, sagte die Chefin des Notenbank-Bezirks Cleveland, Loretta Mester, am Freitag dem Sender CNBC.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Öffnung der Wirtschaft im dritten Quartal zeichne sich zwar wieder Wachstum ab: «Das bedeutet aber nicht, dass die Wirtschaft aus dem Schneider ist.» Es stehe wohl weiteres Ungemach bevor, was weitere Hilfe durch Notenbank und Politik erforderlich machen dürfte.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Donnerstag bei der Vorstellung des Strategieschwenks der Fed darauf hingewiesen, dass es trotz der Konjunkturerholung Millionen von arbeitslos gewordenen Amerikanern beispielsweise in der Gastro- oder Reisebranche schwer haben dürften, wieder in Lohn und Brot zu kommen. Die Corona-Krise hat Vollbeschäftigung in Massenarbeitslosigkeit umschlagen lassen.
Auch wenn sich die Lage bereits verbessert hat, liegt die Arbeitslosenquote noch im zweistelligen Bereich. Die Fed legt in ihrer überarbeiteten geldpolitischen Strategie nun einen noch stärkeren Fokus auf das Ziel Vollbeschäftigung.