Veolia Environnement: Suez wehrt sich gegen Übernahme

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Frankreich,

Der Chef des französischen Wasser- und Abfallkonzern Suez wehrt sich gegen den Übernahmeversuch von Veolia Environnement. Der Deal sei schlecht für Frankreich.

Veolia Environnement
Veolia Environnement möchte Teile des Energiekonzerns Engie übernehmen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Konzern Suez wehrt sich gegen eine Übernahme durch Veolia Environnement.
  • Veolia will demnach einen Anteil des Energiekonzerns Engie übernehmen.
  • Der Suez-Chef meint, der Deal sei ein Irrweg und schlecht für Frankreich.

Der französische Wasser- und Abfallkonzern Suez wehrt sich gegen den erneuten Übernahmeversuch durch den Konkurrenten Veolia Environnement. Der vorgeschlagene Deal von Veolia sei ein Irrweg und schlecht für Frankreich. So äusserte sich Suez-Chef Bertrand Camus in einem Interview mit «Le Figaro» am Sonntag.

Das ganze Vorhaben sei absurd. Eine Fusion würde einen Abfall- und Abwasserentsorger mit einem Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro schaffen.

Veolia Environnement will Engie kaufen

Veolia Environnement hatte Ende August seinen Plan bekannt gemacht. Zunächst will Veolia den knapp 30-prozentigen Suez-Anteil von dem Energiekonzern Engie übernehmen.

Für die 29,9 Prozent an Suez bietet der Konzern 15,50 Euro je Aktie in bar. Dies entspricht einem Betrag von 2,9 Milliarden Euro. Gemessen am Angebot von Veolia würde Suez insgesamt mit 9,7 Milliarden Euro bewertet.

Engie
Veolia Environnement will den knapp 30-prozentigen Suez-Anteil von dem Energiekonzern Engie übernehmen. - Keystone

Sollte Veolia mit der Offerte an Engie erfolgreich sein, will das Unternehmen ein Angebot für den Rest von Suez abgeben. Jedenfalls den Angaben von Ende August zufolge. Das Management von Engie teilte aber zwischenzeitlich bereits mit, dass die Summe für das Suez-Paket zu niedrig sei.

Engie hatte im Juli seine Beteiligung an Suez neben anderen Geschäftsteilen auf den Prüfstand gestellt. An Engie ist der französische Staat mit 23,6 Prozent beteiligt, der daher ein Mitspracherecht beim Verkauf haben dürfte.

Opportunistisches Vorgehen von Veolia

Suez-Chef Camus nannte das Vorgehen von Veolia wegen der Folgen der Corona-Pandemie auf den Aktienkurs von Suez opportunistisch. Das Angebot sei niedrig und bewerte Suez deshalb nicht angemessen.

Bertrand Camus
Der CHef von Suez, Bertrand Camus. - Suez

Zudem würden zu erwartende Wettbewerbsbedenken nicht ausreichend berücksichtigt. Für das Suez-Paket, das von Engie gehalten werde, habe man Szenarien in Arbeit. Er sei zuversichtlich, Käufer dafür zu finden.

Veolia hatte bereits 2012 versucht, Suez zu übernehmen. Dabei war die Firma aber unter anderem Befürchtungen der Regierung über Arbeitsplatzverluste sowie an der Uneinigkeit der beiden Chefs gescheitert.

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