Die deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband nimmt Mogelpackungen ins Visier. Ein Verbot könnte sehr viel Müll verhindern.
Einkauf
Kunde nach dem Einkauf. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband fordert ein Verbot von Mogelpackungen.
  • So könnten mehrere Millionen Tonnen Abfall verhindern werden.
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Bei Verbrauchern sorgen sie für Ärger und auch für die Umwelt sind sie schädlich: Produktverpackungen, die unnötig gross sind und so mehr Inhalt vortäuschen als tatsächlich enthalten ist.

Durch ein Verbot solcher Mogelpackungen sowie von unnötigen Zusatzverpackungen könnten jährlich drei Millionen Mülltonnen mit à 240 Litern eingespart werden. Das teilte die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit. Der Verpackungsmüll nehme «von Jahr zu Jahr zu», kritisierte vzbv-Chef Klaus Müller am Montag.

Mogelpackung ab 60 Prozent Luft

Gesetzlich gilt eine Verpackung laut vzbv erst dann als «Mogelpackung», wenn ihre Füllmenge 30 Prozent unterschreitet. Hersteller geben häufig technische Gründe an, um die Luft in den Verpackungen zu rechtfertigen. Im Vergleich mit Produkten aus demselben Segment zeigten sich in der Untersuchung jedoch Einsparpotenziale von bis zu 27 Prozent.

Mogelpackung?
Verbraucher im Supermarkt. - AFP/Archiv

Bei überflüssigen Zusatzverpackungen, beispielsweise Pappschachteln für Zahnpastatuben, liege das Einsparpotenzial sogar bei 73 Prozent, erklärte der vzbv. Die Verpackungen seien meist weder für den Produktschutz noch für eine Informationsfunktion notwendig. Den Verbrauchern solle vielmehr eine höhere Qualität oder eine grössere Füllmenge vorgetäuscht werden.

«Die nächste Bundesregierung muss überflüssige Zusatz- und Mogelpackungen abschaffen. So kann der Verpackungsmüll reduziert werden und in der Konsequenz CO2-Emissionen eingespart werden.» Das forderte vzbv-Chef Müller. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher.

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