Der Flughafendienstleister Swissport will im Vereinigten Königreich rund 4500 Stellen streichen. Grund für die Streichung ist die Corona-Krise.
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Ein Swissport-Mitarbeiter verlädt Waren am Flughafen Genf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Swissport streicht in Grossbritannien fast die Hälfte seiner 8500 Stellen.
  • Der Flughafendienstleister leidet unter der Corona-Krise.
  • Im Mai ist der Umsatz um 75 Prozent eingebrochen.
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Der Flughafendienstleister Swissport will wegen der Coronavirus-Pandemie rund die Hälfte seiner 8500 Stellen in Grossbritannien streichen.

Der Verband der britischen Flughäfen AOA warnte unterdessen vor dem Verlust von 100'000 Arbeitsplätzen landesweit in der Branche.

Anfang kommender Woche will sich die britische Regierung zu Ausnahmeregelungen für die umstrittene Quarantänepflicht für Reisende nach Grossbritannien äussern.

Swissport mit massivem Umsatzeinbruch im Mai

Swissport begründete den Schritt mit einem Umsatzeinbruch von 75 Prozent bis Mai. Das Unternehmen müsse sich «nun der unangenehmen Realität stellen, dass einfach nicht genügend Flugzeuge fliegen. Damit unser Betrieb so aufrechterhalten werden kann wie vorher». Dies sagte Jason Holt, der Swissport-Chef für Grossbritannien und Irland, der Mitteilung zufolge.

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Wegen Coronakrise, Swissport stürzt in eine tiefe Krise. - Keystone

Bei der Ankündigung handle es sich um «verheerende Neuigkeiten», teilten die britischen Gewerkschaften Unite und GMB mit. Sie forderten die Regierung in London auf, ein Rettungspaket für die britische Luftfahrtbranche zu schnüren. Swissport ist nach Gewerkschaftsangaben der grösste Anbieter von Bodenabfertigung in Grossbritannien.

Johnson-Regierung in Kritik

«Die Erwägung von Swissport, Jobs in dieser Grössenordnung zu streichen, macht uns zutiefst besorgt. Besorgt über die Überlebensfähigkeit vieler regionaler Flughäfen und die Vorteile für regionale Anbindung, die sie bringen». Dies sagte Nadine Houghton von GMB.

Die britische Regierung ist seit Wochen schwer in der Kritik wegen der Einführung einer Quarantänepflicht für alle Reisenden nach Grossbritannien.

Die Regelung gilt seit dem 8. Juni. Mehrere Fluggesellschaften haben dagegen Klage eingereicht. Am kommenden Montag sollen Erleichterungen vorgestellt werden.

Boris Johnson, Premierminister Vereinigtes Königreich
Vereinigtes Königreich steht wegen seiner Regierung in Kritik. - 10 Downing Street/AFP

Medienberichten zufolge könnten dann Reisende durch die Luftbrücken von der Quarantänepflicht ausgenommen werden. Dies gelte vor allem für Personen der beliebten Urlaubszielen wie Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland. Betreffen würde das wohl vor allem Personen, die ins Vereinigte Königreich zurückkehren.

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