Verkauft Thyssenkrupp die Stahlsparte an Liberty Steel?

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Der Stahlkonzern Liberty Steel will die Stahlsparte von Thyssenkrupp übernehmen. Letztere wollen sich das Angebot nun sorgfältig anschauen.

Thyssenkrupp in Essen
Thyssenkrupp in Essen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Liberty Steel könnte den Stahlkonzern Thyssenkrupp übernehmen.
  • Das britische Unternehmen legte ein indikatives Angebot vor.
  • Weitere Details dazu sind bisher nicht bekannt.

In der Stahlbranche kündigt sich ein grosser Zusammenschluss an. Der britische Stahlkonzern Liberty Steel will die angeschlagene Stahl-Sparte von Thyssenkrupp übernehmen.

Indikatives Angebot liegt vor

Das Londoner Unternehmen legte ein indikatives Angebot vor, wie es am Freitag mitteilte. Weitere Angaben über Details machte Liberty Steel zunächst nicht. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet.

Liberty Steel beschäftigt rund 30'000 Menschen und ist in zehn Ländern auf vier Kontinenten aktiv. Neben Europa auch in Australien, den USA und China. «Wir haben heute ein indikatives Angebot für einen Erwerb des Stahlgeschäfts erhalten», hiess es von Thyssenkrupp. «Dieses Angebot schauen wir uns jetzt sorgfältig an.»

Thyssenkrupp will «beste Lösung finden»

Gleichzeitig werde man die Gespräche mit anderen potenziellen Partnern in gleicher Weise wie bisher konsequent fortsetzen. So hiess es vonseiten der Deutschen weiter. «Unser Ziel ist es, das Stahlgeschäft nachhaltig zukunftsfähig zu machen. Es kommt für uns darauf an, dafür die beste Lösung zu finden.»

Thyssenkrupp
Arbeiter von Thyssenkrupp in einem Stahlwerk - dpa/AFP/Archiv

Der Hintergrund des Übernahmeangebots: Thyssenkrupp steckt in einer tiefen Krise. Das Traditionsunternehmen schreibt beim Stahl tiefrote Zahlen. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lief ein operativer Verlust von mehr als 700 Millionen Euro auf.

Überkapazität und Nachfrageeinbruch

Überkapazitäten auf den Stahlmärkten sowie ein Nachfrageeinbruch drücken bei Thyssenkrupp aufs Geschäft. Zudem sind Milliardeninvestitionen in die klimaschonende Produktion erforderlich. Konzernchefin Martina Merz ist deshalb schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Partner. Alle bisherigen Versuche scheiterten jedoch.

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