Viele Stoffmasken fallen im Test durch
In einem Labortest schneiden viele Stoffmasken zum Schutz vor dem Coronavirus schlecht ab. Doch auch die Resultate der Einwegmasken überraschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Testex hat Stoff- und Einwegmasken getestet. Viele fallen durch.
- Auch bei Einwegmasken funktioniert der Filter nicht immer effizient genug.
Masken gelten als vernünftige Lösung, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Doch ein neuer Test des Labors Testex zeigt: Nicht jede Maske schützt gleich gut.
Das Labor hat im Auftrag von des Westschweizer Konsumentenmagazins «A Bon Entendeur» acht Stoff- und Einwegmasken unter die Lupe genommen. Gerade bei den Stoffmasken ist das Resultat ernüchternd. Sieben von acht fallen bei der Filtrationseffizienz durch. Grund: Sie filtern Partikel in der Grösse eines Mikrometers nur ungenügend.
Einzig die Maske von Hersteller Osann fällt nicht durch. Dafür scheitert sich bei der Luftdurchlässigkeit. Das Atmen fällt mit diesem Produkt sehr schwer.
«Viele der getesteten Community-Masks erfüllen die Anforderungen an Filtration schlicht überhaupt nicht», sagt Testex COO Jean-Pierre Haug im Beitrag. Dafür falle das Atmen leicht. Denn: «Bei einem groben Filter kann man gut atmen. Ein grober Filter filtert aber auch schlecht.»
Von den acht Masken fallen vier zudem beim Spritzwiderstand-Test durch. Tröpfchen werden nur ungenügend abgewiesen. «So können Bakterien und Viren allenfalls an Mund, Nase und Schleimhäute gelangen», sagt Haug im Betrag.
Doch auch die Einwegmasken schneiden nicht grundsätzlich besser ab. Im Test schwächeln vier der acht Hygienemasken bei der Filtrationsleistung. «Eigentlich hätte ich erwartet, dass die Masken zumindest in einem ähnlichen Bereich liegen bezüglich Filtrationseffizienz.» Haug zweifelt darum, ob die Medizinalnormen bei den getesteten Masken tatsächlich eingehalten werden.
Über die Tests hat gestern auch der «Kassensturz» berichtet. Die kompletten Resultate finden Sie hier und hier.
