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Vifor Pharma kehrt nur langsam zu Vor-Corona-Form zurück

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Das Pharmaunternehmen Vifor Pharma hat im ersten Semester 2021 die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch immer zu spüren bekommen. Für das Gesamtjahr hält das Unternehmen an seinen bisherigen Zielen fest.

Der Arzneimittelhersteller Vifor Pharma sieht sich gut aufgestellt für einen Alleingang. «Es ist nicht nötig, dass wir übernommen werden, um unsere zentrale Story und Strategie umzusetzen», sagte Konzernchef Stephan Schulze. (Archivbild)
Der Arzneimittelhersteller Vifor Pharma sieht sich gut aufgestellt für einen Alleingang. «Es ist nicht nötig, dass wir übernommen werden, um unsere zentrale Story und Strategie umzusetzen», sagte Konzernchef Stephan Schulze. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Nach den ersten sechs Monaten stand ein Umsatz von 859,3 Millionen Franken zu Buche, ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu konstanten Wechselkursen wäre es ein Plus von 5 Prozent gewesen, wie Vifor am Donnerstag mitteilte.

Das Eisenpräparat Ferinject/Injectafer habe von dem sich langsam normalisierenden Patientenverhalten profitiert und eine entsprechende Belebung der Umsätze ab dem Frühjahr gesehen, heisst es. Hier kletterten die Umsätze in den ersten sechs Monaten um 22,4 Prozent auf 320,5 Millionen Franken.

Dagegen blieb die Umsatzentwicklung des Hoffnungsträgers Veltassa eher verhalten. Den Nettoumsatz mit dem Kaliumbinder beziffert Vifor auf 54,8 Millionen Franken, was einem Minus von 8,1 Prozent entspricht. Die Performance sei in erster Linie durch Hürden beim Marktzugang und bei der Kostenerstattung sowie durch ein geringer als erwartet ausgefallenes Marktwachstum im Bereich der chronischen Erkrankungen beeinträchtigt worden, heisst es dazu.

Eher gemischt verlief auch die Geschäftsentwicklung mit den Therapien zur Behandlung von Nierenerkrankungen. Der Umsatz etwa mit den sogenannten ESA-Wirkstoffen (Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffe), die die Bildung roter Blutkörperchen anregen, war rückläufig und sank gegenüber dem Vorjahr um 15,8 Prozent auf 246,4 Millionen Franken. Die negative Entwicklung einzelner Mittel aus dem Portfolio begründet Vifor unter anderem mit geringeren Absatzmengen infolge einer überhöhten Sterblichkeitsrate im Dialysebereich aufgrund von Covid-19.

Der EBITDA wird mit 281,0 Millionen Franken (+0,2%) beziffert. Unter dem Strich blieb ein Gewinn nach Minderheiten von 124,4 Millionen Franken übrig nach 67,9 Millionen im Vorjahr. Der deutliche Anstieg beim Nettogewinn sei durch tiefere Abschreibungen und Wertminderungen sowie ein starkes Nettofinanzergebnis gestützt worden.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Vifor die durchschnittlichen Analystenprognosen beim Umsatz und EBITDA knapp und beim Nettogewinn deutlich übertroffen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 bestätigt das Unternehmen seine bisherig Prognose. So wird ein Umsatzwachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt. Der EBITDA soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen.

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