Volkswagen kommt mit Milliardengewinn durch Dieselkrise
Trotz der Debatten um Fahrverbote und Milliardenlasten aus der Diesel-Affäre hat Volkswagen im vergangenen Jahr wieder üppige Gewinne eingefahren.
Der Autobauer Volkswagen ist auf Erfolgskurs. So fiel der Nettogewinn mit unterm Strich rund 11,4 Milliarden Euro (rund 13,1 Milliarden Franken) mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr, wie der Konzern am Freitag auf der Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Gleichzeitig stieg der Überschuss damit über das Niveau des letzten vollen Jahres vor dem Bekanntwerden der Software-Manipulationen an Diesel-Motoren – nämlich 2014. Und das, obwohl die Wolfsburger erneut mehrere Milliarden Euro für die Bewältigung der Dieselkrise verbuchen mussten.
2017 lieferte die VW-Gruppe 10,74 Millionen Fahrzeuge an Kunden in aller Welt aus, gut vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Volkswagen blieb mit seinen Marken so berechnet der weltgrösste Autobauer. Der Umsatz stieg um 6,2 Prozent auf 230,7 Milliarden Euro (rund 265,4 Milliarden Franken).
Ebenfalls am Freitag sollte Vorstandschef Matthias Müller den Aufsichtsrat neben dem Geschäftsverlauf auch über die umstrittenen Tierversuche mit Diesel-Abgasen an Affen informieren. Diese Versuche hatten VW sowie Daimler und BMW mitfinanziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Volkswagen konnte seinen Gewinn im letzten Geschäftsjahr mehr als verdoppeln – und das trotz Dieselkrise.
- Der Autobauer lieferte 2017 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge an Kunden in aller Welt.