Volvo setzt in Belgien Produktion wegen Lieferengpässen aus
Volvo leidet unter den Lieferengpässen, die auf die Lage im Roten Meer zurückzuführen sind. Die Produktion im belgischen Gent wird ausgesetzt.
Lieferengpässe wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer zwingen den Autobauer Volvo zu einem Aussetzen der Produktion in Belgien. Montag, Dienstag und Mittwoch solle das Werk in Gent zum Stillstand kommen, sagte eine Sprecherin am Freitag. Grund dafür seien Verzögerungen bei der Lieferung von Getrieben infolge der Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer. «Weil die Schiffe umgeleitet werden müsse, haben wir die Teile im Moment nicht.» Derzeit werde davon ausgegangen, ab Donnerstag wieder produzieren zu können.
Die Pause habe keine Auswirkungen auf die Lieferungen an Kunden, sagte die Sprecherin. Auch auf die Produktionsziele werde sich die Unterbrechung nicht auswirken, hiess es.
Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Bisher gab es 27 Angriffe auf internationale Handelsschiffe.
Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Grosse Reedereien meiden die wichtige Handelsroute aber zunehmend. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung ist jedoch wesentlich länger.
Zuvor hatte bereits der Elektroauto-Hersteller Tesla mitgeteilt, wegen der Angriffe die Produktion in Grünheide bei Berlin für rund zwei Wochen weitgehend stoppen zu müssen. Da sich die Transportwege verschieben, sei eine Lücke in den Lieferketten entstanden.