Der grösste deutsche Immobilienkonzern Vonovia plant nach einer Phase der Konsolidierung wieder Wachstum und Investitionen.
Vonovia Zentral Flaggen
Vonovia schaltet eigenen Angaben zufolge «wieder auf Wachstum». (Symbolbild) - Vonovia/Simon Bierwald

Laut «tagesschau.de» hat Vonovia am 11. November 2024 angekündigt, 3000 neue Wohnungen in Berlin, Wien und Salzburg bauen zu wollen. Der Konzern sehe sogar Potenzial für insgesamt 70'000 neue Wohneinheiten.

«Wir schalten wieder auf Wachstum», wird Vorstandschef Rolf Buch zitiert. Die Ankündigung markiert einen Strategiewechsel.

Keine Tiefgaragen bei Neubauten

Noch im Frühjahr 2023 hatte das private Wohnungsunternehmen alle Neubauprojekte für das laufende Jahr auf Eis gelegt. Als Grund wurden damals Inflation und gestiegene Zinsen genannt.

Vonovia Investitionen Tweet
Vonovia setzt auf neue Investitionen. - x.com/@Vonovia_SE

Der Immobilienriese soll bei seinen Neubauplänen auf Nachhaltigkeit setzen. «FOCUS» berichtet, dass Vonovia künftig auf Tiefgaragen verzichten will, um Kosten zu sparen und den Bau zu beschleunigen.

«Wir werden die Gebäude der Zukunft anders bauen müssen als früher», erklärt Buch. Der Verzicht auf Tiefgaragen sei ein Schritt in diese Richtung.

Vonovia bestätigt Prognose

Trotz der Herausforderungen im Immobiliensektor zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. «Finanztreff.de» meldet, dass der Konzern ab 2025 eine deutliche Steigerung des operativen Gewinns anstrebt.

«Unser Kerngeschäft läuft hervorragend», wird Buch zitiert, die Nachfrage nach Wohnraum sei ungebrochen hoch. Vonovia bestätigt zudem seine Prognose für das Gesamtjahr 2024.

Verkäufe im Milliardenwert

Im Zuge der Neuausrichtung hat der Konzern auch Verkäufe getätigt. «Cash-online.de» berichtet, dass der Konzern weitere Wohnungen über einen HIH-Fonds verwertet hat.

Vonovia Hauptsitz Bochum Karte
Die Vonovia hat ihren Hauptsitz im westdeutschen Bochum. - Open Street Map

Die Massnahme ist Teil einer breiteren Strategie. Bereits im Mai 2023 hatte Vonovia angekündigt, Immobilien im Wert von mehreren Milliarden Euro verkaufen zu wollen.

Trotz der positiven Signale steht Vonovia weiterhin vor Herausforderungen. «Ingo Nathusius» von der ARD berichtete am 10. November 2024, dass der Konzernchef weitere Insolvenzen in der Immobilienbranche erwartet.

Kontroverse um Rauchmelder

Aktuell steht das Unternehmen wegen seiner Rauchmelder in der Kritik, wie unter anderem «Der Spiegel» berichtet. Die Verbraucherzentrale wirft dem Konzern vor, überhöhte Kosten für die Wartung der datenschutzrechtlich bedenklichen Geräte zu verlangen.

Kannst du verstehen, dass sich Mieter gegen Mieterhöhungen aufgrund von obligatorischen Rauchmeldern wehren?

Vonovia bestreitet dies und verweist auf gesetzliche Vorgaben. Die Verbraucherschützer raten Mietern, die Kosten zu prüfen, einige Mieter haben bereits Widerspruch eingelegt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

InflationSpiegelEuroARD