VW-Sportwagentochter Porsche verdient etwas mehr als gedacht
Der Sportwagenbauer Porsche hat im ersten Halbjahr im Tagesgeschäft etwas mehr Gewinn gemacht als von Experten erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Porsche hat im ersten Halbjahr mehr Gewinn gemacht, als von Experten erwartet.
- Das Unternehmen betreibt trotzdem hohe Investitionen, bei steigenden Kosten.
Das operative Konzernergebnis von Porsche stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro (3,67 Milliarden Franken). Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit. Das war etwas mehr, als Analysten dem Unternehmen im Schnitt zugetraut hatten. Das Ergebnis nach Steuern steigerte Porsche im ersten Halbjahr um 10,3 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro.
Der Umsatz kletterte mit 14 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro noch etwas stärker als das Ergebnis. Die operative Marge ging damit um einen halben Prozentpunkt auf 18,9 Prozent zurück. Der mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer lieferte im ersten Halbjahr knapp 15 Prozent mehr Autos an die Kunden aus. Das Management bestätigte die Jahresprognosen.
Porsche mit hohen Investitionen und sinkenden Vorräten
«Umsatz- und Ergebnisanstieg sind hauptsächlich auf die Absatzsteigerung bei konstanter Preisdurchsetzung zurückzuführen», sagte Finanzchef Lutz Meschke. Es sei weiter ein herausforderndes und global angespanntes Umfeld, die Kosten seien weiter gestiegen. Das liege unter anderem an der Inflation und an gesteigerten Aktivitäten im Vertrieb zur Einführung des neuen Cayenne-Modells. Zudem hätten die Digitalisierung und ein stärkeres Engagement im Motorsport dazu beigetragen.
Porsche investiert derzeit viel und hat die Vorräte erhöht. Deshalb ging der freie Mittelzufluss im Autogeschäft im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro zurück.
Trotzdem bleibt das Management im Jahresausblick vorsichtig. Man müsse sich keine Sorgen um das zweite Halbjahr machen, sagte Finanzchef Lutz Meschke am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Dennoch behalte Porsche die bisherigen Prognosen bei, obwohl die operative Gewinnmarge im ersten Halbjahr am oberen Ende der Prognosebandbreite lag und im zweiten Halbjahr Preiserhöhungen greifen dürften.