VW verkauft mehr E-Autos als Tesla
VW hat in Deutschland mittlerweile mehr E-Autos als Tesla verkauft. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Stromer geringer als erwartet.
Der Volkswagen-Konzern hat in Deutschland die Spitzenposition bei reinen Elektroautos zurückerobert. Mit 41'475 Erstzulassungen in den ersten sieben Monaten des Jahres liegt VW knapp vor Tesla.
Der US-Konkurrent kam im gleichen Zeitraum auf 40'289 Pkw-Zulassungen. Diese Zahlen gehen aus Veröffentlichungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor, wie «Der Spiegel» berichtet.
Deutsche Marken holen auf
Auf den weiteren Plätzen folgen Mercedes, Audi, BMW und Hyundai. Insgesamt wurden von Januar bis Juli 268'926 reine Elektroautos neu zugelassen.
Der Verkauf von Elektromodellen bei Volkswagen zog im Juli deutlich an. In diesem Monat erreichten ID.4 und ID.5 einen Anteil von über neun Prozent aller VW-Neuzulassungen.
Über alle Antriebsarten hinweg bleibt der VW Golf das beliebteste Modell der Deutschen. Von Januar bis Juli wurden 44'500 neue Golf zugelassen.
Konzernweite Dominanz von VW
Betrachtet man die Konzernebene, liegt VW noch weiter vorne. Zusammen mit Audi, Skoda, Seat und Porsche kommt der Konzern auf fast 147'900 Stromer.
Das entspricht einem Plus von 22 Prozent und einem Marktanteil von mehr als 28 Prozent. Dahinter folgen Stellantis und Tesla, wie «Der Standard» berichtet.
Die drei deutschen Autokonzerne VW, Mercedes-Benz und BMW konnten im Elektrosegment kräftig zulegen. Ihr Marktanteil stieg von 38 Prozent im Jahr 2022 auf 46 Prozent im Jahr 20232.
Herausforderungen für die Zukunft
Trotz des Zuwachses gibt es im E-Segment kaum Grund zu feiern. Die Branche hatte mit einem stärkeren Wachstum gerechnet, wie Constantin Gall von EY mitteilt.
Der abrupte Förderstopp für reine E-Autos erschwert die Situation zusätzlich. Experten rechnen mit einem deutlich sinkenden Kaufinteresse und geringeren Absatzzahlen.
Für das Jahr 2024 prognostiziert das Center of Automotive Management rückläufige Elektro-Neuzulassungen. Die Kunden bleiben zurückhaltend und greifen nach wie vor lieber zum Verbrenner.