Wasserstoff: Alstom geht in Frankreich neue Wege
In Zukunft sollen die Züge von Alstom mit Wasserstoff betrieben werden. Eine «kommerzielle Nutzung» ist im Jahr 2025 geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab 2025 will Alstom Wasserstoff-Züge kommerziell nutzen.
- Der französische Zugersteller will die ersten Testfahrten aber bereits 2023 durchführen.
Der Zughersteller Alstom will in den kommenden Jahren in Frankreich die ersten Züge mit Wasserstoff-Antrieb auf die Schiene bringen. Erste Testfahrten seien Ende 2023 geplant und «eine kommerzielle Nutzung ab 2025». Das sagte der Alstom-Chef für den französischen Markt, Jean-Baptiste Eyméoud, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Das ist zwei Jahre später als ursprünglich von der französischen Regierung geplant.
Bereits 2018 hatte Alstom in Deutschland erste Prototypen für Züge mit einem solchen Brennstoffzellen-Antrieb entwickelt. In der Bundesrepublik gibt es nach Angaben des Konzerns bisher 41 Bestellungen
Züge mit Wasserstoff werden Hybride
Die französische Bahngesellschaft SNCF hat nun zwölf Wasserstoff-Züge bestellt. Sie sollen unter anderem in der Region Grand Est im Grenzgebiet zu Deutschland eingesetzt werden.
Die Brennstoffzelle als Antriebssystem gibt es schon länger in der Autoindustrie. Dabei wird üblicherweise Wasserstoff eingesetzt, der mit Sauerstoff zu Wasser reagiert, wobei Elektrizität erzeugt wird. Übrig bleibt als Abgas nur Wasserdampf. Damit gilt Wasserstoff als umweltfreundliche Alternative zum Diesel.
Die in Frankreich geplanten Züge sollen laut Alstom einen Hybridantrieb haben: Sie können alleine auf Wasserstoff-Basis laufen, aber auch per Oberleitung elektrifiziert werden.