Weiterbildung richtig planen: Das sind die wichtigsten Tipps
Eine länger dauernde Weiterbildung will sorgfältig geplant sein. Mit diesen Tipps helfen wir Ihnen bei der Vorbereitung.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Statistik sind lange Weiterbildungen bei den Schweizerinnen und Schweizern beliebt.
- Mit diesen Tipps können Sie sich auf Ihre Weiterbildung freuen.
Weiterbildung ist für viele Schweizerinnen und Schweizer selbstverständlich. Laut dem Bundesamt für Statistik spielen lange Fortbildungen dabei die grösste Rolle: 43,8 Prozent aller Weiterbildungen dauerten mehr als 40 Stunden, während 35,9 Prozent immerhin acht bis 40 Stunden in Anspruch nahmen. Auf kurze Schulungen mit einer Dauer von unter acht Stunden entfielen nur 20,3 Prozent.
Die eigenen Ziele klar festlegen
Oft ist die Weiterbildung klar vom Arbeitgeber vorgegeben, zum Beispiel zum Erreichen einer Beförderung. Oder zum Lernen einer neuen Software, die am Arbeitsplatz eingeführt wird.
Oft wünschen sich aber die Berufstätigen selbst eine Weiterbildung. Sei es, weil sie sich eine Beförderung erhoffen, einen besseren Posten bei einem anderen Arbeitgeber oder einen kompletten Karrierewechsel anstreben.
Erster Schritt der Weiterbildung ist darum zu klären, welche Ziele Sie eigentlich erreichen wollen. Darauf muss die Wahl der Fortbildungskurse fokussiert sein.
Wenn Sie beispielsweise in der Verkaufsabteilung eines globalen Unternehmens arbeiten und zum Key-Account-Manager aufsteigen wollen, sollten Sie entsprechende Businesskurse belegen. Hoffen Sie auf eine Versetzung in die neue Niederlassung im sonnigen Spanien, benötigen Sie einen Kurs in geschäftlichem Spanisch.
Weiterbildung: Das eigene Wissen überprüfen
Ein weiterer Punkt ist der kritische Umgang mit dem eigenen Bildungsstand. Gerade, wenn Sie sich nach langer Pause noch einmal weiterbilden möchten, sollten Sie sicher gehen, dass Ihre Kompetenzen ausreichen.
Fühlen Sie sich sicher im Umgang mit moderner Software und Kommunikationstools wie Zoom und Slack? Wäre ein separater Vorbereitungskurs sinnvoll, wenn Sie eine Fortbildung belegen, die grösstenteils online stattfindet?
Trauen Sie sich eine englischsprachige Fortbildung ohne weiteres zu, oder sollten Sie vielleicht erst Ihr Englisch auffrischen?
Die eigenen Finanzen überprüfen
Am günstigsten sind kostenlose Onlinekurse mit freier Zeiteinteilung, sodass weder das Bankkonto noch die eigentliche Arbeit unter der Weiterbildung leiden. Allerdings erfordern sie auch ein grosses Mass an Selbstdisziplin und Selbstorganisation und kommen nur für bestimmte Bereiche infrage.
Hybrid- und Präsenzkurse sind dagegen meist relativ teuer, da die Ausbildungsstätten Räume und Personal bezahlen müssen. Es lohnt sich also, zunächst zu überlegen, wie viel Geld Ihnen eigentlich zur Verfügung steht. Erst dann können Sie die Fortbildung planen.
Dies gilt ganz besonders, wenn Sie noch einmal die Universität besuchen wollen und keine Zeit mehr für Ihre Vollzeitstelle haben. Schaffen Sie es, finanziell auf eine Teilzeitstelle zu wechseln? Oder den Job möglicherweise ganz an den Nagel zu hängen, um sich ganz der Fortbildung zu widmen?
Die richtige Zeitplanung
Ein letzter wichtiger Schritt für die Vorbereitung ist die Einteilung der freien Zeit. Müssen Sie möglicherweise Abstriche bei Hobbys machen, weil sie die Zeit abends zum Lernen benötigen? Auf welche Hobbys können Sie – zumindest zeitweise – verzichten und welche sind Ihnen ausgesprochen wichtig?
Daneben müssen Sie Ihre Pläne natürlich auch mit der Familie klären. Gerade kleineren Kindern fällt es häufig schwer zu verstehen, warum Mama oder Papa auf einmal weniger Zeit haben.
Machen Sie Ihnen und auch dem Partner oder der Partnerin deutlich, dass es sich um ein zeitlich begrenztes Engagement handelt.