Finma

Weko-Direktor: Geben Stellungnahme zu CS-Übernahme an Finma ab

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Weko wird lediglich eine Stellungnahme zur CS-Übernahme durch die UBS abgeben.

Patrik Ducrey (rechts) ersetzt am 1. August Rafael Corazza (links).
Patrik Ducrey (rechts) ersetzt am 1. August Rafael Corazza (links). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Entscheid zu Bedingungen und Auflagen zum UBS-CS-Zusammenschluss liegt bei der Finma.
  • Die Weko werde deshalb lediglich eine Stellungnahme abgeben.
  • Dies sagt der Weko-Direktor gegenüber dem «Echo der Zeit» von Radio SRF.

Die Wettbewerbskommission (Weko) wird bei der Beurteilung der wettbewerbsrechtlichen Aspekte der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS lediglich eine Stellungnahme abgeben. Der Entscheid über mögliche Bedingungen und Auflagen zum Zusammenschluss der beiden Grossbanken liege aber bei der Finma, sagte Weko-Direktor Patrik Ducrey am Mittwochabend in der Sendung «Echo der Zeit» von Radio SRF.

Bereits bei der Ankündigung der CS-Übernahme am Sonntagabend hatte Finma-Präsidentin Marlene Amstad erklärt, dass die Finanzmarktregulierung der Aufsichtsbehörde die Kompetenz gebe, die «Wettbewerbssituation zu überschreiben».

Weko werde Daten zusammentragen

Tatsächlich könne die Finma die Zuständigkeit für die Beurteilung des Zusammenschlusses an sich ziehen, wenn Gläubigerschutzinteressen, Finanzstabilität im Vordergrund stünden, bestätigte Ducrey gegenüber SRF.

Die Weko werde nun im Verlauf des Verfahrens die notwendigen Daten zusammentragen, sagte Ducrey. Dabei gehe es darum, welche Auswirkungen der Zusammenschluss auf die Märkte in der Schweiz wie auch auf die Produkte auf Dienstleistungen der neuen Bank habe. Die Finma werde dabei die notwendigen Unterlagen zur Verfügung stellen. «Das ist auch für uns Neuland, das haben wir noch nie gemacht», räumte er ein.

Das Verfahren habe noch nicht begonnen und werde wohl mehrere Monate in Anspruch nehmen, sagte Ducrey. «Das Verfahren beginnt erst, wenn die UBS die Zusammenschlussmeldung eingereicht hat.» Am Schluss werde die Finma einen Entscheid sprechen – verbieten könne sie die Übernahme allerdings nicht mehr, da sie den Vollzug am Sonntag bereits genehmigt habe.

Es sei zudem davon auszugehen, dass die UBS die Übernahme auch in verschiedenen anderen Ländern und Jurisdiktionen melden müsse, betonte der Weko-Direktor. Dazu gehörten insbesondere die EU, die USA wie auch verschiedenen asiatische Länder. «Es ist davon auszugehen, dass es mehrere Monate dauert, bis die letzten Behörden über die Übernahme entschieden haben.»

Der Zusammenschluss der beiden Grossbanken hat zu Befürchtungen über die das Entstehen einer «Monsterbank» mit einer noch verschärften «Too big to fail»-Problematik geführt. Zudem wurde befürchtet, dass sich mit dem Entstehen des neuen Institut die Wettbewerbssituation im Inlandsmarkt verschlechtert.

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