Wirtschaftsweise Grimm kritisiert Entscheidung zu E-Fuels
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat die Einigung zwischen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der EU-Kommission über die künftige Zulassung von mit E-Fuels betriebenen Autos kritisiert.
«Das könnte es der Politik sehr schwer machen, konsequente Klimapolitik zu betreiben», sagte Grimm dem Düsseldorfer «Handelsblatt». Zudem habe die FDP mit ihrem Widerstand gegen das Aus für Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035 in der EU Vertrauen in Deutschland verspielt.
Grimm äusserte die Befürchtung, Hersteller sowie Verbraucherinnen und Verbraucher könnten nun doch länger an Autos mit Verbrennungsmotoren festhalten «in der Hoffnung auf günstige E-Fuels». Es seien jedoch «Szenarien, in denen E-Fuels eine günstige Alternative für die Mobilität darstellen» bis 2035 selbst bei optimistischen Annahmen «kaum vorstellbar». Zwar werde es einen Hochlauf für klimafreundlichen Wasserstoff geben müssen, dieser werde aber dann «in grossen Mengen» in der Industrie, in der Schwermobilität, dem Schiffsverkehr und im Stromsektor benötigt.