Zentralschweiz: Ein Viertel der Wirtschaftskriminellen
Die Kriminalitätsrate in der Schweiz hat 2022 deutlich zugenommen. Ein Viertel der gesamten Wirtschaftskriminalität wurde in der Zentralschweiz verübt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Zentralschweiz sind die Wirtschaftskriminalfälle angestiegen.
- Besonders Privatpersonen werden zu Tätern.
In der Zentralschweiz ist die Wirtschaftskriminalitätsrate 2022 deutlich angestiegen. Ein Viertel der Straftaten aus diesem Sektor wurden in der Zentralschweiz begangen, berichtet «Pilatus Today». Grund dafür soll die Corona-Pandemie sein, heisst es.
«Wirtschaftskriminelle haben im Zuge der Corona-Pandemie neue Mittel und Wege für betrügerische Aktivitäten gefunden.» Das liess Bob Dillen aus der KPMG Forensik-Abteilung wissen. Im Jahr 2021 waren es 68 Fälle, 2022 ist die Rate auf 78 Fälle angestiegen.
Straftaten vermehrt durch Privatpersonen
Die Zahlen sind laut «Pilatus Today» jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Es wurden in der Rechnung nur Straftaten über 50'000 Franken mit einberechnet. Die Anzahl der tatsächlichen Fälle dürfte also höher sein.
Besonders auffälig ist, dass sich unter den Wirtschaftsstraftätern vermehrt Privatpersonen befinden. «Unrechtmässig erhaltene Covid-Kredite haben zu einer grösseren Bedeutung von Privatpersonen als Täter geführt», teilte KPMG mit.