Zoff zwischen Facebook und WhatsApp Gründer

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

WhatsApp-Gründer Brian Acton schiesst in einem Interview gegen den Facebook-Konzern. Dort stösst die Kritik auf Unverständnis.

Mark Zuckerberg Sicherheit
Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei einer Rede während der Entwicklungskonferenz von Facebook. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • WhatsApp-Gründer Brian Acton kritisiert die Geschäftspolitik von Facebook scharf.
  • Facebook Manager David Marcus entgegnet der Kritik mit deutlichen Worten.

In der Facebook-Chefetage dürfte die Stimmung angespannt sein. Nicht nur der Datenskandal, auch prominente Abgänge rücken den Konzern in ein schlechtes Licht. Nachdem die WhatsApp-Gründer dem Konzern den Rücken gekehrt haben, kündigten diese Woche auch die Instagram-Gründer ihren Rücktritt an.

Und damit nicht genug. Gestern gab WhatsApp-Mitgründer Brian Acton dem US-Magazin «Forbes» ein Interview. Und das schmeichelt dem Facebook-Konzern nicht: «Sie stehen nur für eine Reihe von Geschäftspraktiken, Prinzipien und Ethik, mit denen ich nicht unbedingt einverstanden bin», sagte er dem Wirtschaftsmagazin.

Auch gab er sich selbstkritisch: «Letztendlich ist es so, dass ich mein Unternehmen verkauft habe. Ich habe die Privatsphäre meiner Nutzer für einen grösseren Gewinn verkauft». Mit dem Entscheid müsse er jetzt leben.

«Ein neuer Standard für tiefes Niveau»

Weniger überraschend kommt die Kritik am Facebook-Hauptsitz überhaupt nicht gut an. David Marcus, der frühere Messenger-Chef beim sozialen Netzwerk, wählt deutliche Worte: «Die Leute zu attackieren, die einem zum Milliardär gemacht haben ist schon schon auf sehr tiefem Niveau. Es ist sogar ein neuer Standard für tiefes Niveau.»

Der Genfer, der mittlerweile die Blockchain-Abteilung bei Facebook leitet, entgegnet Actons Kritik, Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe Wege gesucht, die WhatsApp-Nutzer besser durchleuchten zu können. Etwa indem man die Verschlüsselung abschwächt. «Mark war schnell klar, dass WhatsApp ein privater Messenger ist. Und dass Verschlüsselung der Weg ist, um sicherzustellen, dass die Nachrichten auch privat bleiben.»

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