Zug zieht Bitcoin Unternehmen aus aller Welt an

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Die Stadt Zug will das «Crypto Valley» sein. Die Strategie scheint aufzugehen: Zwei der fünf grössten Entwickler von Kryptowährungen sind in Zug angesiedelt.

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Blick auf Zug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Zug positioniert sich als «Crypto Valley».
  • Das kommt an: Viele Kryptowährungen werden in Zug entwickelt.

Banken sind in Zürich, Pharmafirmen in Basel und Staatskonzerne in Bern. Und Zug? Will zum «Crypto Valley» werden. Und das scheint aufzugehen: Immer mehr Entwickler von Kryptowährungen lassen sich in der Innerschweizer Stadt nieder.

So haben die Ethereum Foundation und die Cardano Foundation Sitz in Zug. Ihre Währungen – Ether und Ada – gehören zu den fünf wertvollsten Kryptowährungen. Ether kommt auf einen Marktwert von 94 Milliarden Dollar, bei Ada liegt der sogenannte Market Cap aktuell bei 14 Milliarden.

Steuern unwichtig

Doch wieso zieht es die Digital-Firmen nach Zug? «Der Steuerbefreiungsaspekt ist in der Tat nicht relevant, denn diese Stiftungen haben keine gewinnorientierte Ausrichtung», sagt René Hüsler von der Hochschule Luzern zu «Zentralplus». Vielmehr fruchte die Kampagne von Kanton und Stadt, die Zug weltweit als «Crypto Valley» positioniert. Und: «Durch die Ansiedlung vieler Kryptofirmen entstand eine Community, die sich gegenseitig befruchtet.»

Zug belässt es nicht nur bei einer Kampagne. Wie die «Rundschau» im Dezember berichte, plant die Stadt ein Zentrum für Startups aus dem Krypto-Bereich. Dieses «Crypto-Lab» soll zudem den Unternehmen helfen, Investoren zu finden. Die Innerschweizer hoffen, dass deswegen rund 100 Firmen aus dem Krypto-Bereich nach Zug kommen.

ETH wittert Morgenluft

Auch die ETH liebäugelt mit dem «Crypto Valley». Zur Zeit ist die Hochschule im Gespräch mit Zuger Behörden und der Wirtschaft. Noch ist die Zusammenarbeit nicht spruchreif.

Die Stadt setzt selber auf Kryptowährungen. Seit Sommer 2016 akzeptiert Zug Bitcoins als Zahlungsmittel. Doch trotz massivem Kursanstieg: Gewinn hat sie damit nicht gemacht. Die Bitcoins werden automatisch in Schweizer Franken umgetauscht. Als Verwaltung könne man keine Spekulation betreiben, heisst es.

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