Zürcher Justiz eröffnet Strafverfahren im Zusammenhang mit Terra
Die Justiz in Zürich beschäftigt sich mit dem Fall der Kryptowährung Terra. Es wurde ein Strafverfahren eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Kryptowährung Terra läuft in der Schweiz ein Strafverfahren.
- Die Zürcher Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit dem Fall.
Der Zusammenbruch der Kryptowährung Terra beschäftigt auch die Schweizer Justiz. Die Zürcher Staatsanwaltschaft führt in diesem Zusammenhang ein Strafverfahren und hat die Beschlagnahmung von Vermögenswerten in Millionenhöhe angeordnet, die mit dem derzeit in Montenegro inhaftierten Gründer der Kryptowährung, Do Kwon, in Verbindung gebracht werden.
Die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich habe ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Geldwäscherei eingeleitet, erklärte die Behörde am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Im Rahmen dieses Verfahrens seien bei verschiedenen Personen und Gesellschaften Vermögenswerte in der Höhe von rund 26 Millionen Dollar beschlagnahmt worden. Damit bestätigte die Staatsanwaltschaft eine Meldung der südkoreanischen Website Digital Asset.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob die betreffenden Vermögenswerte krimineller Herkunft sind und ob in der Schweiz strafbare Handlungen begangen wurden. Zur Identität der beschuldigten natürlichen und juristischen Personen machte sie mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben.
Gemäss südkoreanischen Medienberichten handelt es sich bei den beschlagnahmten Vermögenswerten um digitale Guthaben von Do Kwon und weiteren Führungskräften von Terraform Labs, die offenbar bei der Zürcher Kryptobank Sygnum deponiert waren. Aufgrund des Bankgeheimnisses können diese Angaben nicht verifiziert werden. Das Zürcher Institut hat nach eigenen Angaben zu jeder Zeit alle geltenden gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt.
Der in den USA angeklagte Do Kwon, der einst als südkoreanisches «Genie» der Kryptowährungen bezeichnet wurde, ist derzeit Gegenstand eines Auslieferungsersuchens von Washington und Seoul.
Im Mai 2022 hatte der Crash des Stablecoins Terra, dessen Wert eigentlich an den Dollar gekoppelt sein sollte, innerhalb weniger Tage 40 Milliarden US-Dollar Anlegervermögen gekostet und die Kryptomärkte nachhaltig erschüttert.