Aarau entscheidet über Sanierungsvariante der Vorderen Vorstadt
Wie die Stadt Aarau meldet, hat sie nach der Ablehnung der Asphaltierung der Vorderen Vorstadt die Arbeit am Projekt wieder neu aufgenommen.
Der öffentliche Raum der Vorderen Vorstadt ist dringend sanierungsbedürftig.
Die hohe Beanspruchung der Fahrbahn hat über die Jahre massive Schäden an der bestehenden Natursteinpflästerung hervorgerufen.
Das Stadtbauamt führt fortlaufend Unterhalts- und Reparaturmassnahmen durch.
Über die Zeit ist dadurch ein nicht sehr ansehnlicher Flickenteppich entstanden.
Beschwerde gegen die Variante der Materialisierung
Das Sanierungskonzept hatte in der ursprünglichen Projektierung (2014 bis 2019) eine Asphaltbauweise anstelle der heute dort auf der Fahrbahn verbauten Natursteinpflästerung vorgesehen.
Gegen diese neue Variante der Materialisierung gab es ein Beschwerdeverfahren, das sich über einen Zeitraum von rund drei Jahren hinzog.
Mit Beschluss vom 25. Januar 2023 hiess der Regierungsrat des Kantons Aargau eine Beschwerde gut und hob damit die Baubewilligung für die Vordere Vorstadt auf.
Eine Neugestaltung der Fahrbahn in reiner Asphaltbauweise ist demnach nicht genehmigungsfähig. Auf der Fahrbahn wird künftig wieder ein Belag aus Natursteinen in Segmentbögen eingebaut.
Ein Wasserelement muss mitbetrachtet werden
Neben der Frage nach der Materialisierung der Oberflächen wurde Ende des vergangenen Jahres zusätzlich die Bürgermotion «Stadtbachöffnungen» auch für die Vordere Vorstadt überwiesen.
Damit muss in die weitere Projektbearbeitung zumindest ein Wasserelement in Form einer mit Stadtbachwasser beschickten Dekorinne, vergleichbar mit der Rathausgasse, als Variante mitbetrachtet werden.
Ansonsten wird grundsätzlich am ursprünglich ausgearbeiteten und durch den Stadtrat dazumal bewilligten Projekt festgehalten.
Das gilt vor allem im Hinblick auf Fahrbahnränder, Gehwegbreiten und Werkleitungsführung.
Erweiterung der Kapazität des Stadtbaches
Die eigentliche Arbeit am Bauprojekt wird nach den Sommerferien aufgenommen.
Neben der Materialisierung und Gestaltung wird die Teilmassnahme M1 des Hochwasserschutzprojektes zur Erweiterung der Kapazität des Stadtbaches umgesetzt.
Des Weiteren sind nahezu sämtliche Werkleitungen betroffen.
Fertigstellung frühestens Ende 2030 erwartet
Ein neues Auflageprojekt wird für 2026/2027 angestrebt. Mit den Bauarbeiten kann nach aktuellem Projektstand voraussichtlich 2028 begonnen werden.
Die Bauzeit wird sich durch die geänderte Materialisierung sowie durch besagtes Wasserelement auf rund drei Jahre verlängern, sodass mit einer Fertigstellung frühestens Ende 2030 gerechnet werden kann.