Das haben Donald Trump und Mafia-Boss Vito Corleone gemeinsam!

Daniel Koch
Daniel Koch

Bern,

In seiner neuesten Kolumne vergleicht Kolumnist Daniel Koch US-Präsident Donald Trump mit Mafia-Boss Vito Corleone («The Godfather»).

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Es hängt alles von der Unberechenbarkeit von Donald Trump ab, findet Daniel Koch.
  • Aber trotz allem bestehe immer noch die Hoffnung.

Ist es überhaupt noch möglich, zurzeit eine Kolumne zu schreiben, ohne auf US-Präsident Donald Trump einzugehen? Eigentlich nicht.

Der amerikanische Präsident beherrscht praktisch alle Themenbereiche der Berichterstattung. Nicht nur die politischen Themen wie Krieg und Frieden, sondern auch sämtliche Wirtschafts- und Finanzthemen und auch Klatsch und Tratsch.

Sogar eigene Gesundheit wird vermarktet

Ja, sogar die eigene Gesundheit wird von ihm medienwirksam vermarktet. Ist denn das Resultat seines medizinischen Check-up wirklich so interessant für die Welt? In einer Welt, in der nach Schätzungen der Weltbank immer noch fast 700 Millionen Menschen in extremer Armut leben, was 8,5 Prozent der Weltbevölkerung entspricht.

daniel koch Donald Trump
Daniel Koch schreibt auf Nau.ch regelmässig Kolumnen. - keystone

Mit dem reichsten Mann der Welt an seiner Seite habe ich vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump noch nicht gehört, dass diese Tatsache ihn oder seine Entourage stört. Im Gegenteil! Sie tun so, als würden sie auf einem anderen Planeten leben.

Während die meisten Politiker ratlos und etwas hilflos auf die nächste Überraschung aus dem Weissen Haus warten, freuen sich die totalitären Herrscher. Und diejenigen, die es noch gerne werden möchten.

Die rechts- und linkspopulistischen Autokraten erfreuen sich über den systematischen Abbau einer regelbasierten Weltordnung. Aber vielleicht haben all die, die an demokratische Werte, Rechtsstaatlichkeit und fundamentale Menschenrechte glauben, nur die neuen Regeln nicht richtig verstanden?

Donald Trump als Don Vito Corleone

Vielleicht sind diejenigen, die noch an eine gerechtere und bessere Welt glauben, ganz einfach im falschen Film? Möglicherweise erleben wir gerade die reale Neuinszenierung des Films «The Godfather» im echten Leben.

Donald Trump könnte man als Marlon Brando sehen, der den Mafia-Boss Don Vito Corleone spielt. Er empfängt in der ersten Szene seine Freunde, denen er keine Gefälligkeit abschlagen kann.

Dank seiner zahlreichen Beziehungen kann Don Vito seinen Freunden jede Bitte erfüllen. Und er schreckt auch vor Verbrechen und Grausamkeiten nicht zurück. Wenn er sie nur selbst für gerecht hält.

Wie gefällt dir der Vergleich mit Donald Trump und Don Vito Corleone?

Dass in der Folge der Filmtrilogie Korruption, Intrigen, illegale Geschäfte, Morde und Gewalt die Hauptthemen sind, liegt bei einem Gangsterfilm auf der Hand.

Man kann nur hoffen, dass der Film nicht zur Vorlage für das Weltgeschehen in naher Zukunft wird.

Einen Spielfilm zum Vergleich der Weltlage heranzuziehen, ist vielleicht etwas gewagt. Aber es fiel mir kein Beispiel der jüngeren Geschichte ein, das die momentane Situation besser beschreiben könnte.

Trump und seine Unberechenbarkeit

Zwar gab es schon des Öfteren Anfeindungen gegenüber der Wissenschaft, Angriffe auf Meinungs- und Pressefreiheit oder auch die Missachtung des Justizsystems.

Aber solche politischen Strömungen wurden getragen von rechts- oder linksextremen Ideologien, gepaart mit grössenwahnsinnigen Machtansprüchen.

Aber heute hängt alles von der Unberechenbarkeit eines einzelnen Mannes ab.

Es gibt keine erkennbaren Strategien und wenig belastbare ideologische Ansätze. Und so taumelt die Welt in eine sehr ungewisse Zukunft hinein.

Don Vito Corleone
Daniel Koch vergleicht Donald Trump mit Marlon Brando, der den Mafia-Boss Don Vito Corleone spielt. - rbb

Aber trotz allem besteht immer noch die Hoffnung, dass Donald Trump wirklich mehr Frieden auf dieser Welt will. Und er der Verantwortung als mächtigster Mann auf diesem Planeten gerecht wird.

Ob wir wollen oder nicht, von ihm hängt für die nahe Zukunft sehr vieles ab.

Zum Autor: Daniel Koch war zwischen 2008 und 2020 Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Er ist der Öffentlichkeit als «Mister Corona» bekannt und schreibt regelmässig Kolumnen auf Nau.ch. Koch lebt im Kanton Bern.

Kommentare

User #5786 (nicht angemeldet)

Eine absolute Frechheit ist dieser Vergleich! Herr Präsident Trump ist ein gewählter Präsident. Wir in der CH sollten lernen uns um unsere Probleme und Risiken zu kümmern, lasst die anderen Staaten ihre Probleme angehen.

User #1103 (nicht angemeldet)

Wäre Herr Koch nich ein Fall für Netzcourage? Was meint Frau Spiess dazu?

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