Aargauer Gemeinden gehen der Hitze auf die Spur

Wie der Kanton Aargau mitteilt, planen fünf Gemeinden und ein Quartierverein in dem Projekt «3-2-1 heiss!» die Temperaturen im Juni und Juli 2023 zu messen.

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Kanton Aargau. (Symbolbild) - keystone

Der Klimawandel betrifft auch den Kanton Aargau. Die durchschnittlichen Temperaturen steigen, die Sommertrockenheit und Extremereignisse nehmen zu – der Sommer 2022 war ein weiteres Beispiel hierfür.

Die Folgen sind auf allen Ebenen spürbar: Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft.

Der Kanton Aargau hat diese Herausforderung erkannt und unterstützt das Ziel des Bundes «Netto Null Treibhausgase bis 2050».

Herausforderung für die Siedlungsentwicklung

Dafür hat der Regierungsrat 2021 eine Klimastrategie erarbeitet.

Eine besondere und neue Herausforderung des Klimawandels stellt sich für die Siedlungsentwicklung.

Aus diesem Grund wurde die heutige klimatische Situation flächendeckend für den Kanton Aargau modelliert.

Klimakarten geben Aufschluss

Die Modellergebnisse und die daraus resultierenden Klimakarten geben Aufschluss über die klimatische Situation.

Wo befinden sich die Hot-Spots im Siedlungsgebiet? Welche Grün- und Freiräume sind wichtig für die Kaltluftproduktion? Wo verlaufen wichtige Kaltluftleitbahnen, die es freizuhalten gilt?

In sechs Aargauer Gemeinden der Hitze auf der Spur

Das Phänomen der sogenannten Hitzeinseln in dicht bebauten Gebieten tritt aufgrund des Klimawandels immer häufiger, länger und intensiver auf.

Diese sind für die Bevölkerung nicht nur unangenehm, sondern auch eine gesundheitliche Belastung.

Die fünf Gemeinden Aarau, Küttigen, Lenzburg, Niederlenz und Suhr sowie der Bewohnerverein Augarten in Rheinfelden haben sich deshalb entschlossen, im Projekt «3-2-1-heiss!» gemeinsam mit der Bevölkerung und Schulklassen der Hitze auf die Spur zu gehen.

Durchgeführte Pilotprojekte 2021

Das Projekt wurde vom Kanton Aargau gemeinsam mit dem Aarauer Start-up catta lanciert.

Nach erfolgreichen Pilotprojekten 2021 in Aarau und Zofingen und 2022 in Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen sind nun weitere Gemeinden daran interessiert, mit dem Projekt Antworten auf die Hitzeproblematik zu finden.

Hitzemessungen im Juni und Juli 2023 geplant

Mitmachen ist einfach (Infos zur Anmeldung sind auf der Webseite des Kantons zu finden).

Mit einem Temperatursensor ausgerüstet messen freiwillige Citizen Scientists (Personen, die ohne spezifisches Fachwissen, aber mit grossem Interesse mitforschen) die Temperaturen und notieren sich dabei auch, wo sie starke Hitze empfinden oder an welchen Orten sie Abkühlung erfahren.

Die Messungen nehmen sie auf dem Arbeits- oder Schulweg oder während des Hundespaziergangs vor.

Gemessen wird an den heissesten Tagen zwischen dem 16. Juni und 7. Juli 2023.

Ergebnisse werden veröffentlicht

Die so gesammelten Werte können spätestens nach der Messperiode auf einer Webseite öffentlich eingesehen werden.

Gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutieren die zuständigen Personen aus den Gemeinden im Anschluss an die Messaktion die Resultate und Erfahrungen.

Daraus werden Ideen für Massnahmen zur Hitzeminderung und für angenehm kühle öffentliche Aufenthaltsorte entwickelt.

Die angenehmsten Plätze in jeder teilnehmenden Gemeinde werden ausgezeichnet und mit einem Glacé-Plausch mit der ganzen Gemeinde gefeiert.

Kommentare

User #2789 (nicht angemeldet)

Je weniger Grünflächen und weniger Bäume, desto wärmer wirds in den zu betonierten Städten, auch auf dem Land gibt's immer weniger Bäume vorallem hat sich der Bestand von Obstbäumen dezimiert, genau da müsste man ansetzen......

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