Naturama Aargau erhält Naturschutzpreis
Das Museum Naturama in Aargau wird mit dem erstmals ausgerichteten Naturschutzpreis ausgezeichnet. Ausserdem erhält es 100'000 Franken Preisgeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Naturama Aargau wird seinem Projekt «Natur findet Stadt» ausgezeichnet.
- Der erstmals ausgerichtete Binding Preis beinhaltet zudem 100'000 Franken.
Das Naturama Aargau erhält den Binding Preis für Biodiversität 2021. Das naturkundliche Museum wird für sein Projekt «Natur findet Stadt» mit dem 100'000 Franken dotierten Preis ausgezeichnet. Für den erstmals ausgerichteten Preis gingen aus der gesamten Schweiz 74 Bewerbungen ein.
Das clevere Projekt des Naturamas habe innert Kürze grosse Wirkung entfaltet. Das teilte die Sophie und Karl Binding Stiftung mit Sitz in Basel am Mittwoch mit. 15 Gemeinden und mehr als 250 Private hätten ihre Flächen für mehr Natur und Lebensqualität umgestaltet.
Die neuen Naturflächen von 45'000 Quadratmetern, also mehr als sechs Fussballfelder, umfassten vielfältige Lebensräume und Nutzungen. Von Baumscheiben, aufgewertete Strassenbegleitflächen, Genossenschaftsgärten, Stadtparks bis hin zu entsiegelten Parkplätzen sei alles zu finden.
Naturama: «Vielfalt statt Langeweile»
Biodiversitätsaufnahmen auf einzelnen aufgewerteten Flächen belegten, dass auf kleinem Raum über 120 verschiedene Arten vorkommen könnten, heisst es weiter. Die Konzeption als Verbundprojekt ist laut der Stiftung ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von «Natur findet Stadt»: Die öffentliche Hand und Private ziehen am gleichen Strick.
«Vielfalt statt Langeweile», so motiviert das Projekt die Interessierten: «Schaffen Sie kleine Oasen für einheimische Tiere und Pflanzen in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon.» Durch naturnahe Flächen in Gärten und auf Balkonen könnten kleine Naturoasen geschaffen werden. Diese hätten eine kühlende und regulierende Wirkung auf das lokale Umfeld.
Den Grundstein für das Projekt legten 2013 die Stadt Baden in Zusammenarbeit mit der Kampagnenforum GmbH. Die Abteilung Landschaft und Gewässer in der Kantonsverwaltung nahm diese Idee auf und übertrug die Weiterentwicklung an das Naturama Aargau.
