Quartierentwicklung Suhr – mitgestalten und vernetzen
Das Pilotprojekt Quartierentwicklung Suhr startete 2016 und läuft noch bis Ende Jahr. Danach wird das Angebot fester Bestandteil der Gemeindeverwaltung.

Die Gemeinde Suhr hat das Pilotprojekt für vier Jahre als Mandat der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW übergeben. Dieses Jahr hat das Suhrer Stimmvolk zugestimmt, die Quartierentwicklung weiterzuführen. Ab 2021 wird diese somit fester Bestandteil der Gemeindeverwaltung und kann weiterwirken.
Die Quartierentwicklung Suhr zielt darauf ab, dass Menschen die Umgebung, in der sie wohnen, mitgestalten und sich untereinander vernetzen können. Insbesondere sollen Gelegenheiten entstehen, dass sich Anwohner/innen mit ähnlichen Interessen kennenlernen und austauschen können. Unabhängig von Alter und kulturellen Hintergründen.

«Diese sozialen Kontakte verbessern die Lebensqualität und den Zusammenhalt in der Gemeinde. Ebenso wichtig ist das Gefühl, die eigene Gemeinde oder das Quartier mitzugestalten», sagt Projektleiterin Anna Greub.
Anliegen und Ideen aufgreifen
Zentral für die Quartierentwicklung ist, die Anliegen und Ideen der Suhrer/innen aufzunehmen und die Leute untereinander zu vernetzen. Dadurch können neue Ideen ermöglicht werden. Ebenso werden die Anliegen in die Politik oder Verwaltung eingebracht.

«Wir versuchen, möglichst oft und eng den Kontakt zu den Leuten zu pflegen. So entstehen immer wieder Angebote, Treffs oder Anlässe von Anwohnenden für Anwohnende», sagt Anna Greub. «Zudem versuchen wir, in bestehende sozialräumliche Prozesse der Gemeinde die Quartierbewohner/innen miteinzubeziehen,»
Räume für Ideen und Vernetzung
Der Quartierentwicklung Suhr stehen drei Nachbarschaftshäuser sowie zwei Nachbarschaftsgärten zur Verfügung. Mittlerweile gibt es diverse Aktivitäten in den verschiedenen Nachbarschaftshäusern, einige davon finden regelmässig statt: der Computertreff, der offene Kindertreffpunkt «Open House», das RepairCafé oder die Suhrer Spielerei.

Die Gemeinschaftsgärten sind Orte, bei denen sich unterschiedliche Personen gemeinsam betätigen und sich über das Gärtnern austauschen und begegnen können. «Zudem veranstalten wir in den verschiedenen Quartieren regelmässig sogenannte Tischgespräche. Gemeinsam mit Vertreterinnen des Gemeinderates gehen wir in die einzelnen Quartiere und diskutieren mit den Bewohnenden.»
Wohnumfeldgestaltung weiter ausbauen
Professor Matthias Drilling, der Gesamtleiter des Pilotprojektes, zeigt sich sehr zufrieden. «In Suhr sind wir auf viele sehr engagierte Bewohner/innen gestossen. Alle diese Menschen haben wesentlich zum Erfolg des Projekts beigetragen.» Wichtige Faktoren seien zudem der grosse Rückhalt im Gemeinderat sowie die gute Vernetzung und der Zusammenarbeit in der Abteilung Gesellschaft.

Zusätzliche Schwerpunkte möchte die Quartierentwicklung Suhr bei der Wohnumfeldgestaltung legen. Bedeutet beispielsweise einen neuen Spielplatz in einem Wohnquartier zusammen mit Liegenschaftsbesitzern und Anwohnenden zu gestalten.
Aktuell läuft die Planung eines Projektes für die Mitwirkung der Quartierbewohner/innen mit den Liegenschaftsbesitzern im Frohdörfli. Es gibt aber auch immer wieder Projektideen aus der Bevölkerung, welche ausprobiert werden und nicht zum Fliegen kommen. «Gerade für innovative Ideen ist dies ein Raum zum Ausprobieren und Testen, um dann allenfalls etwas zu verändern.»

Programm der Quartierentwicklung Suhr
Die Quartierentwicklung Suhr bietet ein vielseitiges Programm. Dieses ist auf der Homepagewww.quartierentwicklungsuhr.ch ersichtlich. Die nächsten Termine sind nachfolgend ersichtlich.
Tag der offenen Tür
Am 31. Oktober, 14 - 17 Uhr, stehen die Türen des neuen Nachbarschaftshauses am Schützenweg 8 für interessierte Besuchende offen. Anna Greub (Quartierentwicklung Suhr) und Aurelia Munz (Familientreffpunkt Suhrrli) führen durch die Räumlichkeiten. Aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen wird der Rundgang mit Masken durchgeführt.

Spielend ins Wochenende
Neu wird regelmässig am Freitagabend die Suhrer Spielerei geöffnet. Das Angebot richtet sich an Menschen, die gerne würfeln, knobeln, spielen und gemeinsam Spass haben. Es wartet eine grosse Auswahl an Brett- und Würfelspielen.
Jeden 2. Freitag (ausser Schulferien) von 18 - 21 Uhr im| Nachbarschaftshaus Mühlemattweg 14. Nächste Daten: 6. und 20. November.
Kindertreff «Open House»
Jeden Mittwochnachmittag ist der Kindertreff offen für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. Gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern können die Kinder drinnen sowie draussen spielen, toben, basteln, lachen und die Natur entdecken.
Jeden Mittwoch (ausser Schulferien) von 14 - 17 Uhr im Nachbarschaftshaus Schützenweg 8.

Computertreff
Digital erprobte Freiwillige stehen einmal pro Woche am Computertreff zur Verfügung. Sie helfen bei Belangen rund um Computer und Mobiltelefon. Alle sind willkommen: Seniorinnen und Senioren, Flüchtlinge, Familien, Einzelpersonen.
Jeden Donnerstag (ausser Schulferien) von 15 - 17 Uhr im Nachbarschaftshaus Schützenweg 8
Café am Bach
Schwatzen, lachen, lästern, Kaffee trinken im Café Bach im Nachbarschaftshaus an der Bachstrasse 76.
Einmal pro Monat am Mittwoch von 14.30 - 17 Uhr im Nachbarschaftshaus Bachstrasse 76. Nächste Daten: 18. November sowie 9. Dezember.

Backkurs für Kinder
Die back-begeisterten Kursleiterinnen Nalini und Cécile führen Kinder zwischen 6 und 12 Jahren in die Kunst des Backens ein. Die kleinen Gäste dürfen sich nach Herzenslust mit verschiedensten Bachutensilien austoben. Es wird genascht, gelacht und kreativ gebacken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, anmelden kann man sich kostenpflichtig unter www.mini-backwerk.ch.
Die Kurse finden an folgenden Samstagen (verschiedene Uhrzeiten) im Nachbarschaftshaus Bachstrasse 76 statt: 31. Oktober, 21. November, 12. Dezember, 19. Dezember.