Wie die Gemeinde Münsingen mitteilt, bleiben in der Nacht vom 13. September 2024 in 31 Berner Gemeinden die Strassenlampen aus – auch in Münsingen.
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Sternschnuppen am Nachthimmel (Symbolbild). Foto: Oliver Berg - dpa-infocom GmbH
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In der Nacht vom Freitag, 13. September 2024, wird in 31 Gemeinden im Kanton Bern die Strassenbeleuchtung nicht eingeschaltet.

Der Anlass findet im Rahmen der Berner Initiative «Nacht der Sterne» zum zweiten Mal statt. Er will die Aufmerksamkeit auf das natürliche Licht von Mond und Sternen lenken.

In vielen Gemeinden – auch ohne Nichteinschaltung der Strassenbeleuchtung – werden begleitende Veranstaltungen angeboten.

Dabei soll der Austausch mit der Bevölkerung über die nächtliche Beleuchtung gesucht werden. Diskutiert werden auch Vorstellungen von nächtlicher Sicherheit, und das Bewusstsein für den Wert der Dunkelheit soll geschärft werden.

Alle 60 Gemeinden und Städte zeigten Interesse

Nach dem erfolgreichen Pilotversuch im letzten Jahr mit 19 Gemeinden im Aare- und Gürbetal, wird der Anlass nun wiederholt. Dieses Jahr wurden alle Berner Gemeinden angeschrieben.

Rund 60 Gemeinden und Städte aus dem ganzen Kanton haben ihr Interesse angemeldet, was das Organisationskomitee aus Muri, Münsingen, Kehrsatz und Allmendingen bereits als ersten Erfolg verbuchte.

Nicht überall liessen sich die technischen und sicherheitsrelevanten Vorgaben umsetzen, sodass es schliesslich in 31 Gemeinden dunkel werden wird.

Über 30 Angebote für die Bevölkerung

«Auch wenn dieses Jahr noch nicht alle mitmachen können, haben wir dennoch viele Gemeinden gefunden, welche die Initiative unterstützen», sagt Peter Keller, Gemeinderat von Allmendingen bei Bern und Mitglied des Organisationskomitees.

«Einige Gemeinden machen ohne Nichteinschaltung, aber mit begleitenden Veranstaltungen mit, es gibt über 30 Angebote für die Bevölkerung, von Biel und Bern übers Aare- und Gürbetal bis Thun und im Naturpark Gantrisch», sagt Thekla Huber, Gemeinderätin von Münsingen, die auch dem Organisationskomitee angehört.

Förderung des Umweltbewusstseins im Vordergrund

Hintergrund für die Initiative ist die rasant zunehmende Lichtverschmutzung. Die Initiative will dieses unterschätzte Umwelt- und Gesellschaftsproblem mit Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Menschen ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, diese für eigenes vorsorgendes Handeln motivieren und für Massnahmen der Gemeinden Verständnis wecken.

Die Gemeinden stellen mit angemessenen Sicherheitsmassnahmen sicher, dass die Verkehrsteilnehmenden auch bei weniger Licht den richtigen Weg finden und das nächtliche Abenteuer in vollen Zügen geniessen können.

Tipp: Stirnlampe einpacken, sich mit Reflektoren sichtbar machen und einen Zeitpuffer für langsameres Fahren einberechnen. Es gilt gegenseitige Rücksichtnahme.

Dank des überregionalen Sponsorings von BKW und WWF und vieler regionale Sponsoren fallen die hohen Kosten für die Nichteinschaltung der Strassenbeleuchtungen für die Gemeinden tiefer aus.

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