Knonau passt Kehricht- und Kunststoffsammelsackgebühren an
Wie die Gemeinde Knonau informiert, werden die Kehricht- und Kunststoffsammelsackgebühren per 1. April 2023 nach längerer Zeit steigen.
Gebühren der öffentlichen Hand müssen kostendeckend sein, dürfen aber keinen Gewinn abwerfen.
Dies hat zur Folge, dass die Preise für die Kehrichtsäcke jeweils an veränderte Kosten angepasst werden müssen.
Seit der Einführung der Kehrichtsäcke entwickelte sich der Preis nur in eine Richtung: Nach unten. Nun steigen die Gebühren erstmals wieder.
1,90 Franken ab April 2023
Ab der Einführung der Kehrichtsackgebühren am 1. Januar 1993 kostete ein 35-Liter-Sack 2,50 Franken.
Auf den 1. Februar 2003 erfolgte die grösste Preisanpassung in Form einer Preissenkung auf 2 Franken.
In diesem Takt ging es dank gesteigerter Effizienz und einem Ausbau der Wertstoffverwertung weiter.
Ab dem 1. Januar 2014 kostete der Kehrichtsack 1,80 Franken, ab dem 1. April 2019 noch 1,70 Franken. Nun muss er auf den 1. April 2023 auf 1,90 Franken erhöht werden.
Die Gründe für die Preiserhöhung sind vielfältig
Die Herstellungs- und Transportkosten sind stark gestiegen.
Dazu startet am 1. April 2023 die flächendeckende Kunststoffsammlung in den Bezirksgemeinden.
Über die Einführung der gebührenpflichtigen Kunststoffsammlung wird separat informiert.
Werden die leichten, voluminösen Kunststoffabfälle separat gesammelt, wird der Sack für den Restkehricht bei gleichem Volumen schwerer.
Höherer Tarif beim grösseren Volumen
Die bereits heute auf privater Basis verkauften Kunststoffsammelsäcke ermöglichen Berechnungen zum Ausmass der Gewichtszunahme pro Sack.
Der Kehrichtsack wird aus praktischen Gründen nach Volumen tarifiert.
Die anfallenden Kosten für die Entsorgung fallen aber pro Kilogramm an.
Je schwerer ein Kehrichtsack im Durchschnitt wiegt, desto höher muss der Tarif liegen, um ihn kostendeckend zu entsorgen.
Disziplin der Bevölkerung entlastet den Ablauf
Der Verwaltungsrat der DILECA ist zuversichtlich, dass dank weiteren Effizienzgewinnen die Preissteigerungen nicht vollumfänglich auf die Kehrichtgebühren überwälzt werden müssen.
Dank der hohen Disziplin der Bevölkerung bei der Separatsammlung schwerer Abfälle wie Glas und Metall werden die Kehrichtsäcke entlastet.
Dadurch erhöht sich auch der Nutzen des Kehrichts bei der Gewinnung von Wärme, was die Kosten der Kehrichtverwertung und damit den Aufschlag der Gebühren mindert.
Im Bezirk Affoltern startet ab 1. April 2023 versuchsweise eine Sammlung von Kunststoff mit einem separaten Sammelsack, wofür die Dileca diesbezüglich im Kanton Zürich und darüber hinaus eine Pionierrolle übernommen hat, denn im Rahmen eines umfangreichen Anforderungskatalogs sind zahlreiche Details zu klären.