Uri informiert zur Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs

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Während einer Veranstaltung diskutierten politische Vertreter aus verschiedenen Alpenregionen und EU-Politiker über den Transitverkehr durch die Alpen.

Die kantonale Verwaltung und Standeskanzlei Uri in Altdorf (UR).
Die kantonale Verwaltung und Standeskanzlei Uri in Altdorf (UR). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Während einer Veranstaltung diskutierten politische Vertreter aus verschiedenen Alpenregionen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments, der EU-Kommission und Cipra über den Transitverkehr durch die Alpen. Der Urner Regierungsrat Dimitri Moretti hat sich dabei im Namen der Zentralschweiz für einen gemeinsamen Ansatz bei der Verkehrsverlagerung ausgesprochen.

Er unterstrich, dass angesichts des Klimawandels auch beim Güterverkehr die Verminderung von Treibhausgasen vorangetrieben werden müsse. Im Rahmen des iMONITRAF!-Netzwerks setzen sich die Zentralschweizer Kantone seit 2005 zusammen mit anderen Alpenregionen aus der Schweiz, Österreich, Italien und Frankreich für die Verlagerung des alpenquerenden Transitverkehrs ein.

Eine kürzlich von iMONITRAF! durchgeführte Studie über mögliche Politikszenarien hat aufgezeigt, dass die verkehrs- und umweltpolitischen Herausforderungen auf längere Sicht nur bewältigt werden können, wenn sowohl die Verkehrsverlagerung wie auch der technologische Fortschritt konsequent vorangetrieben wird.

An einer Veranstaltung in Brüssel diskutierten Vertreter der beteiligten Regionen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission über einen politischen Weg, um das zu erreichen.

Bedürfnisse der Alpen berücksichtigen

Der Urner Regierungsrat Dimitri Moretti nahm als Vertreter der Zentralschweizer Kantone per Video an der Veranstaltung teil. Zusammen mit Daniel Alfreider (stellvertretender Landeshauptmann, Autonome Provinz Bozen) und Ingrid Felipe (stellvertretende Landeshauptfrau, Land Tirol) sprach er sich dafür aus, dass die Bedürfnisse der Alpen in der Verkehrspolitik berücksichtigt werden müssen.

Die Teilnehmenden betonten, dass es in ganz Europa eine Notwendigkeit sei, die steigenden Verkehrszahlen und -kapazitäten auf Strasse und Schiene grenzüberschreitend effektiv zu steuern. Aufgrund der zentralen Lage in Europa und der sensiblen Umwelt seien diese Bedürfnisse entlang der Verkehrsachsen durch die Alpen besonders dringlich.

«Das gilt auch für die Transitstrecke über den Gotthard, die stark ins europäische Verkehrsnetz eingebunden ist», unterstrich Moretti. Die Umsetzung des Verursacherprinzips für faire Strassengebühren, wie sie die Schweiz mit der LSVA bereits kenne, müsse Teil der Lösung sein, um den Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern.

Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren

Dabei sei es wichtig, dass angesichts des Klimawandels auch der Ausstoss von Treibhausgasen durch den Transitverkehr reduziert werde. Die vom Bundesrat im Verlagerungsbericht aufgezeigte Neuausrichtung der LSVA auf den CO2-Ausstoss geht in diese Richtung.

Die Teilnehmer der Veranstaltung forderten iMONITRAF! auf, sich weiterhin für den Schutz des Alpenraums und des Klimas einzusetzen.

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