Altstätten: Schutz vor Hochwasser wird 2022 schrittweise erhöht

Gemeinde Altstätten
Gemeinde Altstätten

Rheintal,

In Altstätten wird mit umfassenden Schutzprojekten aufgrund der Erfahrungen mit Hochwasser in den letzten Jahren die Sicherheit der Bevölkerung weiter erhöht.

Die Gemeinde Altstätten (SG).
Die Gemeinde Altstätten (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Die Bilder vom Hochwasserereignis vom 28. Juli 2014 in Altstätten sorgten national für Aufsehen und Betroffenheit. Grosse Teile der Stadt wurden überflutet. Die Schadenssumme wurde auf über 12 Millionen Franken geschätzt. Dank erster Sofortmassnahmen blieben die Schäden trotz deutlich höherem Wasserabfluss und Geschiebeablagerungen beim Hochwasserereignis vom 1. September 2017 deutlich geringer. Diese betrugen rund 210'000 Franken.

Bei beiden Ereignissen handelte es sich um Unwetter, mit denen statistisch gesehen alle 30 respektive 50 Jahre gerechnet werden muss. Um weitere Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur möglichst zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen, wird seit geraumer Zeit an mehreren Hochwasserschutzprojekten gearbeitet. Als Grundlage für diese dient ein Schutzziel für statistisch gesehen alle 100 Jahre eintreffende Ereignisse.

Vorarbeiten sind zeitintensiv

Aufgrund der engen Platzverhältnisse, den zahlreich Betroffenen und den gesetzlichen Vorgaben ist die Erarbeitung von effizienten Schutzmassnahmen für die Fachplaner sehr herausfordernd und zeitintensiv. Hinzu kommt, dass nebst den Schutzzielen auch die Ökologie berücksichtigt werden muss. Bereits rechtskräftig ist das Hochwasserschutzprojekt Brendenbach Unterlauf. Diesem haben die Stimmbürger im Februar 2020 an der Urne zugestimmt.

Mit der Umsetzung der Massnahmen im Abschnitt Frauenhofplatz bis Kiesfang Obermüli soll in den nächsten Monaten begonnen werden. Zudem sind Auflageprojekte für die Vergrösserung des Querschnitts des Stadtbachs sowie die Vergrösserung des Durchlasses Frauenhof beim Brendenbach in Arbeit. Mit dem schrittweisen Vorgehen will die Stadt Altstätten möglichst zeitnah Verbesserungen erzielen. Zudem profitiert sie für die weiteren Projekte von den laufend gewonnenen Erkenntnissen.

Bevölkerung soll mitwirken

Eines der nächsten Projekte, das zur Mitwirkung kommt, ist der zusätzliche Geschieberückhalt Weidest. In den nächsten Tagen sollen die Projektunterlagen auf der Website der Stadt aufgeschaltet werden. Die Bevölkerung wird dann zur öffentlichen Mitwirkung eingeladen. Die digitale Mitwirkungsplattform ermöglicht nicht nur eine einfache Online-Erfassung der Stellungnahme und damit ein Vorteil für die Bevölkerung, sondern sie hilft auch der Stadtverwaltung. Dies erhöht das Tempo, indem die verschiedenen Hochwasserschutzprojekte vorangetrieben werden können.

Betroffen von Hochwasserschutzmassnahmen sind nicht nur Gewässer, die durch das Zentrum von Altstätten fliessen, sondern beispielsweise auch der Lienzer Bach in Lienz.

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