Andelfingen ZH: Staatsverweigerer werden für Gemeinde zum Problem
Auch in der Schweiz tummeln sich Staatsverweigerer, die den Behörden das Leben schwer machen. In Andelfingen ZH führt dies zu einem erhöhten Arbeitsaufkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gemeinde Andelfingen ZH hat mit zehn Fällen von «Staatsverweigerern» zu kämpfen.
- Diese erkennen den Staat und seine Organe nicht an und versuchen, ihn zu behindern.
- Bei der Zürcher Gemeinde sind aufgrund dessen mehr als 100 Arbeitsstunden aufgelaufen.
Die Zürcher Gemeinde Andelfingen hat vermehrt mit sogenannten «Staatsverweigerern» zu kämpfen. Dies berichten die «Schaffhauser Nachrichten». Dabei handelt es sich um Personen, die den Staat in seiner heutigen, demokratischen Form nicht anerkennen und boykottieren. Steuern und bezogene Leistungen wie Wasser und Strom werden nicht bezahlt sowie Verwaltungsmitarbeitende bei jeder Gelegenheit behindert.
Gegenüber den «SN» erklärt der Andelfinger Gemeindepräsident Hansruedi Jucker, dass die Behörden sich aktuell mit zehn Fällen auseinandersetzen müssten. Mehr als 100 Arbeitsstunden seien bisweilen für die Gemeinde, das Betreibungsamt und die Kapo aufgelaufen.
Die Prozedur sei bei der Gemeinde spezifisch festgelegt. Zunächst werde zweimal gemahnt, dann die Betreibung eingeleitet und zum Schluss gepfändet, so Jucker. In Einzelfällen sei auch Polizeischutz nötig, da in den entsprechenden Haushalten sich oftmals Waffen befänden.
Weniger Probleme in anderen Gemeinden
In anderen Gemeinden der Region kommt das Problem deutlich weniger häufig, schreiben die «SN». So habe beispielsweise die Gemeinde Dachsen ZH noch nie einen solchen Fall bearbeiten müssen.