Alpstein AI: Neue Informationstafel soll Unfälle verhindern
Fünf Personen sind diesen Sommer im Alpstein AI tödlich verunglückt. Der Bezirksrat hat deshalb Massnahmen geprüft, wie die Wege sicherer gemacht werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Innert weniger Wochen starben fünf Personen bei Wanderunfällen im Alpstein.
- Der Bezirksrat diskutierte deshalb, wie die Bergwanderwege sicherer gemacht werden können.
- Am Wegeinstieg soll eine Informationstafel aufgestellt werden.
In Alpstein AI sind seit Ende Juni fünf Personen tödlich verunfallt. Der zuständige Bezirksrat Schwende-Rüte hat deshalb mögliche Massnahmen diskutiert.
Wie entschieden wurde, bleiben die Wege vom Äscher zum Seealpsee und zur Altenalp weiterhin als Bergwanderwege eingestuft. Grossflächige Veränderungen seien nicht anzustreben, heisst es in einer Mitteilung von Dienstag.
Die Montage von Fallschutznetzen und anderen talseitigen Verbauungen würden «ein falsches Sicherheitsempfinden auslösen». Aus Sicht des Bezirksrats seien sie deshalb keine geeigneten Massnahmen. Punktuelle Vereinfachungen werde man dennoch prüfen und nach Möglichkeit umsetzen.
Die Wege seien mit rot-weissen Markierungen als «Bergwanderwege» klassifiziert. Das bedeute, dass damit «teilweise unwegsames Gelände» erschlossen werde. Bergwanderwege verliefen überwiegend steil, seien schmal und teilweise exponiert. Die entsprechend ausgerüsteten Gäste müssten trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein sowie die Gefahren im Gebirge kennen.
Informationstafel am Wegeinstieg zum Alpstein geplant
Der Bezirksrat will nun die Information und Sensibilisierung verstärken. Geplant ist eine prominent platzierte Informationstafel beim Wegeinstieg Äscher. Zweisprachig und ergänzt mit Piktogrammen soll damit auf die Gefahren im alpinen Gebiet aufmerksam gemacht werden. Die Wanderer würden dadurch zu einer «bewussten Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten» angehalten, heisst es in der Mitteilung.
In der Pflicht sieht der Bezirksrat auch Appenzell Tourismus oder die Bergbahnen und die Berggasthäuser. Mit ihrer Kommunikation sowie mit Auskünften sollen diese einen grossen Teil der Information der Gäste übernehmen.
Ende Juni war unterhalb des Äschers eine 75-jährige Frau über eine Felswand abgestürzt. Am 18. Juli fiel zuerst eine 66-jährige Deutsche über eine Felswand in die Tiefe. Rund eine Stunde später verunglückte im gleichen Abschnitt im Alpstein ein 58-jähriger Mann.
Am 1. August starben eine Mutter und ihre Tochter, als sie auf dem Weg in Richtung Altenalp einen steilen Abhang hinunterstürzten.