18. Internationale Festival für Animationsfilm Fantoche eröffnet
Bis zuletzt war unklar, ob und wie Fantoche 2020 stattfinden wird und wie viele internationale Gäste anreisen können und wollen.
Bis zuletzt war unklar, ob und wie Fantoche 2020 stattfinden wird, wie viele internationale Gäste anreisen können und wollen, oder ob im letzten Moment neue Massnahmen gelten. Dieser Planungsunsicherheit zum Trotz wurde heute das 18. Internationale Festival für Animationsfilm mit Musik und Humor eröffnet und eines ist klar: In den nächsten Tagen stehen «Heldinnen» im Zentrum.
Das Publikum erwartet ein abwechslungsreiches Programm für alle Generationen: 72 Kurzfilme aus 21 Ländern in den Wettbewerben, 11 aktuelle Langfilme sowie 7 «After Lockdown Pleasures», dazu kommen zahreiche kuratierte Programme, AR- und VR-Experiences zum Ausprobieren, der Fantoche Industry Day, das Bago Populare und ein Onlinefestival.
Was ist eine Heldin?
Schon bei der Eröffnung standen mit Jane Mumford und Momo Kunz zwei Frauen im Zentrum. Im Wrestlingring suchten sie musikalisch und abwechslungsreich Antworten auf drängende Fragen: Was ist eine Heldin? Was ist systemrelevant? Was ist gut und was ist böse?
Fantoche-Vorstandspräsidentin und ehemalige Aargauer Ständerätin Christine Egerszegi und Stadträtin Regula Dell Anno gratulierten zu einem «Vierteljahrhundert» Fantoche. «Aus dem zarten Pflänzchen der Pionierjahre ist ein richtiger Garten entstanden: lebendig, vielfältig, überraschend, wild und gleichzeitig akkurat gepflegt, mit vielen geheimen, lauschigen Ecken, mit knalligen Farben, mit feinen, fast unscheinbaren Blüten.
Dass dieser Garten bei uns in Baden existiert und gedeiht, freut und ehrt uns», so die Stadträtin. Neben den Frauen und dem Fantoche-Jubiläum wurde auch das Gastland Dänemark begrüsst.
Weitere Reden hielten der Filmchef des Bundesamt für Kultur Ivo Kummer sowie der Grossratspräsidentin Edith Saner, bevor das geladene Eröffnungspublikum sich aufteilte in die «Coup de Coeur» und den Eröffnungsfilm «Calamity, une enfance de Martha Jane Cannary» von Rémi Chayé.
Covid-19-Massnahmen
Damit Fantoche auch im Corona-Jahr 2020 stattfinden kann, gelten an allen Festivalstandorten die branchenüblichen kantonalen Schutzkonzepte (für Kinos, Restauration, Museen, Bäder usw), detaillierte Informationen dazu finden Sie jeweils vor Ort und auf der Fantoche Webseite unter fantoche.ch/corona. Generell gilt die Abstandsregel; wo diese nicht oder nur zum Teil eingehalten werden können, werden Besucher*innendaten erhoben, um das Contact Tracing sicherzustellen.
Die angegebenen Daten werden nach 14 Tagen vollumfänglich gelöscht. Darüber hinaus ist die Nutzung der App «Swiss Covid» empfohlen und die Besucher*innen sind zu ihrem eigenen Schutz, aber auch zum Schutz der Filmemachr*innen und Helfer*innen gebeten, die geltenden Massnahmen ernst zu nehmen.
Onlinefestival
Für alle, die dieses Jahr nicht nach Baden reisen können oder wollen, gibt es die drei Langfilme «My Favorite War», «Old Man Cartoon Movie» und «Topp 3» sowie den Schweizer und den Internationalen Wettbewerb als Onlinefestival in Partnerschaft mit filmingo. In den Kategorien «Internationaler Wettbewerb», «Schweizer Wettbewerb» und «Wettbewerb für Kinderfilme» werden sich 72 animierte Kurzfilme aus 21 Ländern der Jury und dem Publikum präsentieren.
Mit «Average Happiness» von Maja Gehrig und «Little Miss Fate» von Joder von Rotz sind dieses Jahr auch wieder zwei Schweizer Produktionen im internationalen Wettbewerb vertreten. Insgesamt wurden 2208 aus 87 Ländern eingereicht.
Zu jedem Programm sind Online-Q&As geplant, welche live auf Youtube gestreamt werden. Die genauen Streamingzeiten entnehmen Sie der Webseite: fantoche.ch/onlinefestival.