Kajüte Baden Update: Sommerbuvette darf definitiv bleiben
Die Kajüte Baden brachte viel frischen Wind in die Stadt. Nun zeigt sich: Die Buvette an der Limmatpromenade darf bis Ende Saison 2028 bleiben.
Statt Rivella gibt es in der Kajüte Baden Kombucha, gebraut in Wettingen. Der klassische Flammkuchen wird mit gefülltem syrischem Fladenbrot, nach Rezept eines Mitarbeiters, ergänzt. Die Bierkarte ist sorgsam kuratiert. «Mit einer einfachen Auswahl an Lagerbier würden wir mehr verdienen», so Kajüte-Betreiber Jay Tanoa. «Aber hinter dieser Auswahl stehen wir voll und ganz.»
Die Betreiber der Kajüte Baden, Fabienne und Jay Tanoa, machen vieles ein wenig anders als andere. Sicher auch darum entwickelt die Kajüte eine Strahlkraft, die nicht nur die Gäste anlockt.
«Ich staune, wie viele Bewerbungen ich jeweils von Menschen erhalten habe, die gerne bei uns arbeiten möchten», erzählt Fabienne Tanoa. Natürlich ist auch die Lage der Kajüte äusserst an der Limmat attraktiv. Aber für die musste das Ehepaar zuerst lange kämpfen.
Ehemalige Kajüte Baden Kritiker sind jetzt Gäste
2015 reichten die Tanoas ein Baugesuch ein für eine Sommerbuvette an der Limmatpromenade. Es folgte eine Flut von Einsprachen der Anwohner und zwei Jahre Rechtsstreit. Dem Widerstand zum Trotz: Die «Kajüte» durfte 2018 mit dem Segen der Stadt öffnen.
Die Kajüte etablierte sich – trotz der vielen Bedenken – in kurzer Zeit. Anwohner und Gäste geniessen während der Saison April bis September die Stimmung an der Uferpromenade. «Selbst Nachbarn, die damals Einsprache erhoben, kommen jetzt zum Kaffee», erzählt Fabienne Tanoa.
Die Kajüte habe auf die Uferpromenade einen willkommenen Effekt: «Tatsächlich gibt es laut Feedback von den Nachbarn und dem Werkhof Baden weniger Lärm und Abfall, wenn wir da sind.»
Betrieb der Kajüte voraussichtlich bis 2028 gesichert
Anfang Jahr schrieb die Stadt Baden den Betrieb, der zuvor temporär bewilligt war, erstmals öffentlich für eine Periode von sieben Jahre aus.
Dass die Bewilligung für den Betrieb vorläufig nur bis 2021 war, war den Tanoas bewusst. Dass sie aber nach zwei kurzfristigen Bewilligungen nun ein drittes Mal innert kurzer Zeit für ihren Betrieb kämpfen müssen, sei ärgerlich. «Für uns ist es eine Zeit der Ungewissheit», so Fabienne Tanoa. «Investitionen tätigten wir immer mit einem unguten Gefühl im Bauch.»
Update 10.06.2020
Doch jetzt sieht es gut aus für die Kajüte. Der Stadtrat hat sich am 10.6.2020 für die Vergabe des Büvettenstandorts Tränebünneli an die Kajüte Gastro GmbH entschieden. Endlich ist klar: Die Kajüte bleibt bis Ende Saison 2028.