Basel: «A*schloch» – Lehrer schlägt Achtklässler auf Schulreisli
In der Sek Liestal in Basel schlug Mitte September ein Lehrer einen 14-jährigen Schüler. Der Mann unterrichtet weiterhin – auch den Geschlagenen.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Sek Liestal in Basel ohrfeigte ein Lehrer einen 14-jährigen Schüler.
- Der Vorfall wurde allerdings verschwiegen und die Konsequenzen sind gering.
An der Sek Liestal in Basel ist es zu einem mittelalter-würdigen, pädagogischen Vorfall gekommen sein: Ein Lehrer gab einem Schüler während einer Schulreise Mitte September eine Ohrfeige.
Die Konsequenzen des Vorfalls sind gering, denn der Mann unterrichtet weiterhin an der Schule.
Ein Fachlehrer liess sich von einem 14-Jährigen so sehr provozieren, sodass er ihn schlug. Ausserdem soll der Lehrer ihn als «Arschloch» beschimpft haben, wie die «Basler Zeitung» berichtet.
Vorfall soll möglichst verschwiegen werden
Der Junge blieb nach dem Vorfall aufgrund von Kopfschmerzen zu Hause, die Eltern wandten sich an die Schulleitung. Das Kollegium sei allerdings nicht über den Vorfall informiert worden.
Als der Junge wieder zur Schule zurückkehrte, soll ihm vom betreffenden Lehrer nahegelegt worden sein, den Vorfall zu verschweigen.
Fabienne Romanens, Sprecherin der kantonalen Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion, bestätigt den Vorfall. «Dass das Verhalten der betreffenden Lehrpersonen nicht adäquat war, ist unbestritten», sagt sie gegenüber der «BaZ».
Es wurden allerdings anschliessend Massnahmen eingeleitet. So wurde mit der Klasse über den Vorfall diskutiert und der Lehrer verwarnt.
Lehrer unterrichtet weiterhin
Der Schulleiter war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Urs Kamer, Schulratspräsident der Sekundarschule Liestal, erklärt jedoch der «BaZ»: «Der Vorfall ist in den Grundzügen unbestritten und inakzeptabel. Die Schulleitung hat angemessene personalrechtliche Massnahmen verfügt».
Trotz des Vorfalls unterrichtet der betroffene Lehrer weiterhin an der Schule – auch den 14-jährigen Jungen, den er geschlagen hat.