Bund bewilligt neuen Gleiszugang beim Basler Bahnhof SBB
Der geplante oberirdische Perronzugang bei der Margarethenbrücke im Nordwesten des Basler Bahnhofs SBB ist einen Schritt weiter.
Der Bund hat grünes Licht für die Projektierung gegeben, wie die SBB am Dienstag mitteilten.
Der direkt neben der Margarethenbrücke liegende Perronzugang soll frühestens 2037 in Betrieb genommen werden.
Vorgesehen ist eine rund 15 Meter breite Fussgängerbrücke, die alle Perrons mit Treppen, Rolltreppen und Doppelliften erschliessen soll.
Französische Bahnhofsteil SNCF soll rückgebaut werden
Für die Realisierung des Projektes sind umfangreiche Umbauten im Bereich der Perrons und Gleise nötig, wie es weiter in der Mitteilung heisst.
So müssten die fünf Perrons an den Gleisen 4 bis 12 nach Nordwesten verlängert werden.
Dafür soll der französische Bahnhofsteil SNCF rückgebaut werden. Die Gleise im Bahnhof SNCF sollen in den Bahnhof Basel SBB integriert und «durchgebunden» werden.
Dies, weil separate Gleise für Züge von und nach Frankreich bei Eröffnung des Perronzugangs Margarethen nicht mehr nötig sein würden, da auf den grenzüberschreitenden Linien dann bereits mehrstromfähige Züge verkehren würden.
Gestaltungswettbewerb wird im zweiten Halbjahr 2023 ausgeschrieben
Mit dem Bau der neuen Brücke soll frühestens im Jahr 2031 begonnen werden. Die Kosten belaufen sich gemäss SBB auf eine «niedrige dreistellige Millionenhöhe».
Die SBB möchten im zweiten Halbjahr 2023 einen Gestaltungswettbewerb für die neue Fussgängerbrücke ausschreiben.
Zum einen solle mit dem Wettbewerb «ein verkehrlich und stadträumlich optimales Zusammenspiel mit einem künftigen Ersatzneubau für die Margarethenbrücke» entwickelt werden.
Zum anderen liege der neue Perronzugang im Perimeter des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung und habe deshalb hohen Gestaltungsansprüchen zu genügen.
Bestehende überlastete Passerelle wird kurzfristig entlastet
Von 2023 bis 2025 werden die SBB zwischen der heutigen Passerelle und der Margarethenbrücke eine zweite provisorische Passerelle erstellen.
Damit wollen die SBB die bestehende überlastete Passerelle kurzfristig entlasten und die nötigen Kapazitäten für das Bahnangebot ab 2025 schaffen.