Stadt Basel

Bürgerliches Waisenhaus verleiht Kischtli-Bryys 2019

Der Preis geht an Stephan Benz und Dominique Herrmann, Spielchefs des Kleiner-Vogel-Gryff-Spiels.

Das Vogel-Gryff-Spiel, in einer Aufnahme aus dem letzten Jahr. - Bürgerliches Waisenhaus

Das Bürgerliche Waisenhaus, eine Institution der Bürgergemeinde der Stadt Basel, verleiht am Donnerstag, 19. September, den Kischtli-Bryys 2019. Geehrt werden Stephan Benz und Dominique Herrmann für ihren langjährigen Einsatz für das Kleine-Vogel-Gryff-Spiel des Waisenhauses. Sie leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Integrationsbeitrag.

Der Preis ist die immaterielle Anerkennung der Bürgergemeinde der Stadt Basel für besondere Verdienste in der Kinder- und Jugendarbeit. Die beiden Kischtli-Bryysträger 2019 Stephan Benz und Dominique Herrmann engagieren sich seit vielen Jahren als Spielchefs in der Betreuung und Organisation des Vogel-Gryff-Spiels der Kinder.

Das sogenannte Kischtli-Spiel wird jeweils von Mitgliedern des Spiels der Drei Ehrengesellschaften betreut. Von 2005 bis 2013 war Dominique Herrmann Spielchef; seit 2014 bis heute bekleidet Stephan Benz dieses Amt, während Herrmann weiterhin als stiller Helfer im Hintergrund aktiv ist.

Am Vogel-Gryff-Tag hat auch das Spiel der Kinder seinen grossen Auftritt: Der kleine Leu, Vogel Gryff und Wild Maa tanzen vor dem grossen Leu, Vogel Gryff und Wild Maa. Doch nicht nur dann hat ein Kischtli-Spielchef alle Hände voll zu tun, stehen doch während des Jahres zwischen drei und sechs Auftritte des Kinderspiels auf dem Programm.

Dominique Herrmann und Stephan Benz sorgen dafür, dass alle Auftritte perfekt inszeniert sind und reibungslos vonstattengehen. Sie lehren die Kinder die Tanzschritte, erklären ihnen das Brauchtum und üben geduldig jede Bewegung.

Mit ihrem Engagement leisten die beiden Preisträger auch einen wichtigen Integrationsbeitrag. Im Kleiner-Vogel-Gryff-Spiel sind neben Kindern aus dem Waisenhaus auch Kinder mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Herkunftsländern beteiligt. Dominique Herrmann und Stephan Benz vermitteln ihnen ein Stück Kleinbasler Kulturgut auf spielerische Art und schaffen es damit, sie für das lokale Brauchtum zu begeistern.

In seiner Laudatio erläutert Andreas Lehr, Vogel-Gryff-Spielchef der Drei Ehrengesellschaften, die Hintergründe, die zur Entstehung des Kleinen Spiels führten: Seit 1755 besucht der Vogel Gryff auf seinem Umgang durchs Kleinbasel immer das Bürgerliche Waisenhaus. Dies in ewiger Dankbarkeit gegenüber dem damaligen Waisenhauspfarrer Johann Jacob Spreng.

Als 1750 ein junger Mann im Ehrengewand des Leu verstirbt, wurde das Brauchtum verboten. Pfarrer Spreng setzte sich für die Erhaltung des Brauchtums ein und bewirkte nach fünfjährigem Unterbruch, dass Vogel Gryff, Leu und Wild Maa seit 1755 wieder durch die Kleinbasler Strassen und Gassen tanzen.

Der jährliche Besuch im Waisenhaus animierte damals die Kinder, selber ein Spiel auf die Beine zu stellen.

Die Kischtli-Bryys-Träger und -Trägerinnen der letzten Jahre zeigen eindrücklich das Engagement für Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Basel. Es reicht von der Pro Natura-Kindergruppe über den Mädchenfussball, die Knabenkantorei, die Jugendarbeit Kleinbasel bis zum Erlenverein und den Bärennächten.

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