1. Mai

Demokratische Juristen kritisieren Basler Polizeieinsatz am 1. Mai

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Die Demokratischen Juristinnen und Juristen Basel (DJS) kritisieren den Polizeieinsatz an der 1. Mai-Kundgebung.

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Demonstrierende am 01. Mai 2023 in Basel-Stadt. - Nau.ch / Simone Imhof

Die präventive Einkesselung der Demonstrierenden stehe «in klarem Widerspruch zu den Grundsätzen rechtsstaatlichen Handelns», heisst es in einer Medienmitteilung.

Der Polizeieinsatz sei ein «beispielloser Angriff auf die grund- und menschenrechtlich geschützte Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit».

Dieses Vorgehen liesse sich nicht mit einem Verweis auf der Vermummungsverbot rechtfertigten, schreibt die Basler Sektion der DJS.

Die präventive Einkesselung zeuge von einer «neuen Eskalationsbereitschaft seitens der Polizei».

Konkrete Schritte sind noch nicht angedacht

Die DJS fordern daher, dass der Einsatz mit allen zur Verfügung stehenden aufsichtsrechtlichen, parlamentarischen und juristischen Möglichkeiten untersucht wird.

Konkrete Schritte sind noch nicht angedacht, wie Ada Mohler, DJS-Geschäftsleiterin Basel, am Mittwoch, 3. Mai 2023, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Es sei aber denkbar, dass Betroffene auf verwaltungsrechtlicher Ebene vorgehen könnten.

Auch Minderjährige seien eingekesselt worden

So könnten sie einen Rekurs gegen den Polizeieinsatz oder eine Verfügung über den Einsatz verlangen, sagte Mohler.

Die Basler Sektion der DJS sei mit einem Beobachtungsteam vor Ort gewesen.

Vor und während der Einkesselung sei von den Teilnehmer der Kundgebung keine Gefahr ausgegangen, heisst es weiter. Auch Minderjährige seien eingekesselt worden.

Bei der bewilligten Demonstration wurde die Spitze des Umzugs bei der Elisabethenkirche eingekesselt.

Mehrere Personen wurden von der Sanität behandelt

Dies, um die vermummten Demonstrierenden einer Personenkontrolle zu unterziehen, wie die Kantonspolizei Basel-Stadt am Montag, 1. Mai 2023, schrieb.

Insgesamt wurden gemäss Polizeiangaben 317 Personen kontrolliert. Davon wurden 72 Personen mit einem Platzverweis belegt und 22 bei der Wache vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Reizstoffe ein. Mehrere Personen wurden von der Sanität behandelt.

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