Erneute Frauen-Demo in Basel – Polizei begleitet Protest
In Basel versammelten sich Protestierende zu einer zweiten Frauen-Demo. Anlass gab die erste Kundgebung am Mittwoch und das Vorgehen der Polizei.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel kam es heute Sonntag erneut zu einer Frauen-Demo.
- Grund sei das polizeiliche Vorgehen beim ersten Protest am Mittwoch.
- «Wir lassen uns nicht einschüchtern», schrieben die Verantwortlichen.
Nach einer grossen Demonstration am internationalen Frauentag am Mittwoch kam es heute Sonntag in Basel zu einem zweiten, unbewilligten Protest. Grund für die erneute Demo sei das Vorgehen durch die Polizei vor vier Tagen.
«Wir lassen uns nicht einschüchtern», schrieben die Verantwortlichen auf Twitter. An der heutigen «Spontandemo» nahmen rund 150 Personen teil.
Zurzeit in der Basler Innenstadt: #Basel #Demo #Polizei pic.twitter.com/prBrOZRN0K
— Michel Schultheiss (@SchuMichelada) March 12, 2023
Bei der Kundgebung am vergangenen Mittwoch kesselte die Polizei die Teilnehmenden beim Petersplatz ein und setzte Gummischrot ein. Mehrere Parteien kritisierten das Vorgehen der Einsatzkräfte daraufhin. Es sei «unverhältnismässig» und «unprofessionell» gewesen. Sie forderten den Rücktritt des Polizeikommandanten Martin Roth.
Heute hielt sich die Polizei anfänglich zurück, versperrte dem Demonstrationszug aber nach 300 Metern bei der ehemaligen Hauptpost den Weg. Sie forderte die Teilnehmenden via Twitter mehrfach auf, umzukehren.
Der Zug bewegte sich sodann in der Gegenrichtung zum Untersuchungsgefängnis und weiter bis zum Bahnhof SBB. Danach über die Wettsteinbrücke ins Kleinbasel.
Die unbewilligte Kundgebung hat sich aufgelöst. Keine Sachbeschädigungen, diverse kurzzeitige Verkehrsbehinderungen auf der Demoroute. Keine grössere Störung des Bummelsonntags.
— Kantonspolizei Basel-Stadt (@Kapo_BS) March 12, 2023
Hinweis an die Medien: Es folgt keine MM, Nachfragen via Medienstelle Kapo.
Die Polizei wollte nicht eingreifen und nur den Verkehr regeln, solange «keine Angriffe und Sachbeschädigung begangen werden». Um kurz vor 18 Uhr löste sich die Kundgebung dann schliesslich auf.