Häusliche Gewalt in Basel: Umfrage zeigt Sensibilisierungsbedürfnis
Im Oktober 2022 wurde eine Bevölkerungsumfrage zum Thema häuslicher Gewalt in Basel durchgeführt. Die Daten zeigen ein starkes Bedürfnis nach Sensibilisierung.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel fand im Oktober 2022 eine Umfrage im Rahmen des Projekts «Halt Gewalt» statt.
- Die Umfrage zeigt die Einstellungen und Verhaltensweisen bezüglich häuslicher Gewalt.
- Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten müssen besser zu kommuniziert werden.
- Hemmnisse für das Eingreifen bei Gewalt müssen abgebaut werden.
- 400 Personen nahmen an Workshops teil und 700 Personen wurden mit Informationen versorgt.
Die im Rahmen des Projekts «Halt Gewalt» im Oktober 2022 durchgeführte Bevölkerungsumfrage offenbart Einsichten in die Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung bezüglich häuslicher Gewalt.
Die Ergebnisse zeigen, dass 84 Prozent der Befragten Verhaltensweisen wie «sich anschreien, Türen zuknallen» als inakzeptabel einstufen, während über 95 Prozent andere Formen von Gewalt deutlich verurteilen.
Bei der Frage nach der Zivilcourage zeigt sich, dass 75 Prozent der Befragten bei Gewalt gegen unbekannte Personen und 94 Prozent bei ihnen bekannten Personen eingreifen würden.
Hinweise für die Weiterentwicklung von Strategien und Programmen
Von den Personen, welche eher nicht eingreifen würden, haben mehr als 60 Prozent Angst, das Falsche zu tun.
Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten besser zu kommunizieren und Hemmnisse für das Eingreifen abzubauen.
Die Umfrageergebnisse geben Hinweise für die Weiterentwicklung von Strategien und Programmen, um die Prävention im Bereich der Häuslichen Gewalt zu stärken.
400 Personen haben an Workshops teilgenommen
Sie sind ausserdem ein wertvoller Indikator für das Projekt «Halt Gewalt», um weitere gezielte Massnahmen und Kampagnen zu entwickeln, die das Bewusstsein für Häusliche Gewalt schärfen und die ein proaktives Eingreifen fördern.
Bisher haben bereits um die 400 Personen an Workshops teilgenommen und ihre Strategien zur Zivilcourage gestärkt.
Durch aufsuchende Arbeit wurden über 700 Personen in Kleinbasel in Gespräche verwickelt und mit Informationen versorgt. Diese Aktivitäten werden dieses Jahr weitergeführt.
Über Social Media werden das Projekt und die Kantonspolizei gemeinsam in einer Serie von Videos weiter über das Thema und die Arbeit der Polizei in diesem Bereich informieren, um auch auf diesem Weg die Hemmschwellen zu senken.