Huber (Mitte BS): «Kann umfassendes Angebot präsentieren»
Patrick Huber will für die Mitte Basel-Stadt in den Nationalrat. Als seinen politischen Schwerpunkt bezeichnet er die Entwicklung des Mittelstandes.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitte Basel-Stadt will mit Patrick Huber einen Nationalratssitz erobern.
- Der Riehener will sich für die Entwicklung des Mittelstands einsetzen.
- Ebenfalls stark machen würde er sich für Infrastrukturprojekte der Region.
Die Mitte, damals noch CVP, ist seit 2015 nicht mehr für den Kanton Basel-Stadt im Nationalrat vertreten. Patrick Huber will nun wieder für einen Sitz der Mitte als Basel-Städtischer Nationalrat sorgen.
Im Nau.ch-Interview spricht er über seine politischen Kernthemen sowie die immer grösser werdende Polarisierung. Als die grösste politische Herausforderung bezeichnet er das abnehmende Verständnis für die anderen Generationen.
Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Schwerpunkte?
Patrick Huber: Mein Schwerpunkt liegt bei der Entwicklung des Mittelstandes, dafür arbeite ich seit über zehn Jahren und dafür werde ich mich weiter einsetzen.
Zusätzlich würde ich mich in Bern gerne für die Infrastrukturprojekte unserer Region einsetzen. Es braucht einen besonderen Effort, damit das Herzstück, die Bahnanbindung an den EuroAirport, der Rheintunnel und auch das Hafenbecken 3 zügig gebaut werden.
Nau.ch: Sie sind seit 2012 im Einwohnerrat von Riehen und seit 2022 im Gemeinderat tätig. Was hat Sie dazu bewogen, sich der Nationalratswahl zu stellen?
Huber: Als Riehener kenne ich nicht nur die Bedürfnisse der Stadt und des Stadtkantons, sondern auch die der Gemeinde. Es ist dieses ganzheitliche Verständnis für Dorf, Agglomeration und Stadt, dass meiner Meinung nach im Nationalrat zu wenig vorhanden ist. Dieses Verständnis möchte ich zum Wohl der Schweizer Bevölkerung einbringen.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Huber: Mein persönliches Wahlkampfbudget beträgt 5000 Franken, wobei ich den gesamten Betrag selber aufbringe.
Nau.ch: Was ist die für Sie momentan grösste politische Herausforderung für die Schweiz?
Huber: Die grösste Herausforderung ist meiner Meinung nach das abnehmende Verständnis für die anderen Generationen. Ich sehe den lange gültigen Generationenvertrag in Gefahr. Nur wenn wir diesen neu aushandeln, können wir die grossen Schwierigkeiten wie Klima, Renten und Gesundheitssystem wirklich angehen.
Nau.ch: Weshalb sollten die Wähler und Wählerinnen genau Sie wählen?
Huber: Ich glaube, ich kann einem grossen Teil der Wählerinnen und Wähler ein umfassendes Angebot präsentieren: Ich bin trotz vergleichsweise jungen Alters schon lange in der Politik und darum wissen die Leute, wofür ich stehe.
Dazu kommt, dass mehr Mitte – in der aktuellen Zeit der immer grösser werdenden Polarisierung – der Schweiz definitiv guttun würde.
Zur Person: Patrick Huber (32) ist Riehener Gemeinderat. Er arbeitet als Ökonom und kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023.