Juso beider Basel setzen ein Zeichen für ein würdiges Leben
Im Hinblick auf die Abstimmungen im März sprechen sich die Juso und SP60+ beider Basel für eine 13. AHV-Rente und gegen die Renteninitiative aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Basler Juso und SP60+ setzen ein Zeichen für die kommenden Abstimmungen.
- Sie sprechen sich für eine 13. AHV-Rente und gegen die Renteninitiative aus.
- Denn: Generationensolidarität sei zentraler Bestandteil eines sozialen Rentensystems.
Gemeinsam mit der SP60+ führten die Juso beider Basel auf der Brücke im Birsköpfli eine Aktion durch. Mit einem Transparent mit der Aufschrift «Wir ziehen am selben Strang!» setzen sie im Sinne der Generationensolidarität und der Solidarität über die Kantonsgrenze hinaus ein Zeichen für die kommenden Abstimmungen.
Für die Juso und die SP60+ ist klar, dass das Leben im Alter für jetzige Pensionierte wie auch für die jüngeren Generationen gesichert sein muss. Dafür brauche es ein Ja zur 13. AHV-Rente.
Zudem möchten sie zeigen, dass eine Erhöhung des Rentenalters für die breite Bevölkerung nicht tragbar sei. Die Forderung, das Rentenalter auf 66 zu setzen, sei unsozial und gehe auf Kosten der Arbeitenden, welche sich keine Frühpensionierung leisten können.
Schritt hin zu einem finanziell tragbareren Leben im Alter
Für die Juso und die SP60+ ist die 13. AHV-Rente ein logischer Schritt hin zu einem finanziell tragbareren Leben im Alter. Für jetzige, wie auch für künftige Pensionierte sei die soziale Vorlage wichtig.
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten, wie Mietzinsen und Krankenkassenprämien, bringen viele Pensionierte in eine finanziell schwierige Lage. Zudem seien die stetig sinkenden Pensionskassenrenten ein schwerer Einschnitt. Angesichts dessen, dass 20 Prozent der Pensionierten armutsbetroffen sind, erfülle die AHV im Moment ihre Aufgabe als Projekt für die Sicherung des Existenzminimums nicht mehr.
Marianne Quensel, Präsidentin der SP60+ Baselland meint dazu: «In der Schweiz leben über 300’000 Rentner*innen unter der Armutsgrenze. Es kann nicht sein, dass wir weiterhin zuschauen, wie so viele Menschen nicht über die Runden kommen. Über die Generationen hinaus müssen wir uns vehement für die 13. AHV-Rente einsetzen. Das ist das Mindeste und die einfachste Möglichkeit, einer breiten Bevölkerung den notwendigen Teuerungsausgleich zu gewähren.»
Renteninitiative «ist eine unsoziale Reform auf dem Buckel der 99 Prozent»
Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen sei ungerecht, weil sie Menschen treffe, welche ein niedriges bis mittleres Einkommen haben. Während diese Menschen länger arbeiten müssen, können sich Topverdienende eine Frühpensionierung leisten. Diese Vorlage fordere praktisch eine Rentenkürzung, denn die Annahme dieser Initiative bedeute nicht nur länger zu arbeiten, sondern auch weniger Rente zu erhalten.
Juso Basel-Stadt Präsidentin Ella Haefeli sagt dazu: «Die Perspektiven für Menschen über 60 auf dem Arbeitsmarkt sind ohnehin schon beträchtlich. Hier eine Erhöhung des Rentenalters zu fordern, zwingt Menschen, welche ihr ganzes Leben schon gearbeitet haben zu mehr Arbeit. Diese Initiative ist eine unsoziale Reform auf dem Buckel der 99 Prozent.»
Dass junge Menschen Ja zur 13. AHV-Rente und Nein zur Renteninitiative sagen sollten, ist für die Juso selbstverständlich. Für sie hat die gesamte Gesellschaft als Aufgabe, sich solidarisch füreinander einzusetzen.
Juso Baselland Vizepräsidentin Angel Yakoub meint dazu: «Bei der Finanzierung der AHV geht es nicht darum, ob jüngere Generationen die Bereitschaft haben, für die älteren Generationen vorzusorgen. Die Frage ist, wer es verdient hat, von der Rente leben zu können. Und das sind wir alle, auch jene, die auf die 1. Säule angewiesen sind und nicht anlegen können. Es ist also keine Generationenfrage, sondern eine Klassenfrage.»