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Neue Massnahmen im Basler Untersuchungsgefängnis nach Suizidfall

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Im Basler Untersuchungsgefängnis Waaghof sind nach dem Tod einer jungen Frau im Jahr 2018 verschiedene Massnahmen zur Suizidprävention eingeführt worden.

Gefängnis
Ein Gefängnis in Basel (Symbolbild). - Keystone

Die Nachricht über die Massnahmen gab der Regierungsrat in einer am Freitag, 5. Mai 2023, veröffentlichten Interpellationsantwort bekannt.

Unter anderem wurde die Regelung eingeführt, dass die Zentrale automatisch einen Notarzt aufbietet, auch wenn sich der Vorfall dann vor Ort als Fehlalarm oder nicht gravierend herausstellt.

Damit könnten Zeitverlust und Fehleinschätzungen ausgeschlossen werden, schreibt die Regierung in der Antwort auf die Interpellation von Edibe Gölgeli (SP).

Diese Prozessanpassungen im Untersuchungsgefängnis seien im Nachgang an den tragischen Todesfall von 2018 vorgenommen worden.

Der tragische Todesfall

Eine 29-jährige Asylsuchende aus Sri Lanka unternahm damals im Waaghof einen Suizidversuch und erlag zwei Tage später ihren Verletzungen.

Gölgeli wollte in ihrer Interpellation wissen, welche Lehren die zuständigen Behörden nach diesem Suizid gezogen haben.

Im Nachgang an diesen Todesfall wurden als zusätzliche Massnahme Auffrischungskurse zur Suizidprävention durchgeführt, wie die Regierung schreibt.

Unabhängig vom besagten konkreten Todesfall wurde die Betreuung von psychisch Auffälligen in den letzten Jahren ausgebaut.

Betreuung von psychisch Auffälligen

So mietete das Gefängnis ein Zimmer in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) an, um in Krisenfällen schneller eine geeignete Unterbringung sicherstellen zu können.

Zudem besteht gemäss Regierung seit Ende 2019 eine Station für psychisch kranke Insassen mit durchgehender fachlicher Betreuung.

Es sei auch ein regelmässiger Austausch zwischen Gefängnissen, Psychiatrie und Ärzten eingerichtet worden, um den gegenseitigen Informationsfluss zu verbessern.

Weitere Massnahmen wurden ergriffen

Nach einem Besuch gab die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) Empfehlungen zur Gesundheitsversorgung im Waaghof ab.

Daraufhin wurden gemäss Regierung weitere Massnahmen ergriffen. In der Spezialabteilung für psychisch Auffällige finden gegenwärtig zwei psychiatrische Visiten pro Woche statt.

Per Mitte 2023 wird eine zusätzliche psychiatrische Visite für die Insassen der Spezialabteilung sowie eine zusätzliche pflegerische Betreuung geschaffen, heisst es weiter.

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