Schlechte Jugendschutz-Bilanz in Basler Verkaufsstellen von Tabak
Über ein Drittel der Basler Verkaufsstellen von Tabakwaren hat sich im vergangenen Jahr nicht an den Jugendschutz gehalten. Das ergaben Testkäufe des Basler Gesundheitsdepartements.
Insgesamt seien 150 Testkäufe mit Jugendlichen unter 18 Jahren durchgeführt worden, teilte das Gesundheitsdepartement am Montag mit. In 35 Prozent der Fälle hätten die Testkäuferinnen und -käufer verbotenerweise Zigaretten und in 32 Prozent der Fälle den Mundtabak Snus kaufen können. Der Verkauf von Tabakwaren und E-Zigaretten an Minderjährige ist im Kanton Basel-Stadt untersagt.
Die fehlbaren Verkaufsstellen wurden bei dieser Aktion nicht gebüsst, wie eine Sprecherin der Abteilung Prävention im Gesundheitsdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Es sei bei diesen Testkäufen darum gegangen, die Verkäuferinnen und Verkäufer auf die Jugendschutz-Bestimmungen hin zu sensibilisieren.
Der Prozentsatz der illegalen Verkäufe lag gemäss Communiqué zwar deutlich unter demjenigen aus dem Jahr 2018. Damals hatten über die Hälfte der getesteten Verkaufsstellen Tabakwaren an Jugendliche verkauft. Dennoch zeigten die Ergebnisse nach wie vor einen klaren Entwicklungsbedarf in Sachen Jugendschutz auf, heisst es.